Zum Schutz der Umwelt und des Klimas möchten wir als Deutsche Bahn mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene verlagern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Ausbau der Infrastruktur unumgänglich. Dabei versuchen wir, Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten. Beim geplanten Ausbau der Beltschiene zwischen Fehmarn und dem Festland hilft uns eine frühzeitige Kartierung der heimischen Flora und Fauna.
Seit Anfang März erfassen Gutachter:innen dafür die Tier- und Pflanzenwelt zwischen der Insel Fehmarn und dem Ort Lehnsan. Von besonderer Bedeutung ist dabei der maritime Raum. Dort zählen Biolog:innen ansässige Schweinswale; Taucher:innen untersuchen Seegras sowie Muscheln. An Land haben Expert:innen zudem vor allem Brutvögel, Amphibien und Fledermäuse im Blick. Einige Tiere lassen sich dabei nur unter bestimmten Bedingungen beobachten. Um die Habitatsstrukturen der Tiere sowie die verschiedenen Pflanzenarten trotzdem in ihrer Gesamtheit erfassen zu können, sind die Gutachter:innen tagsüber und auch nachts im Einsatz.
Die neue Beltschiene für eine bessere Anbindung
Im September 2008 haben das Königreich Dänemark und die Bundesrepublik Deutschland in einem Staatsvertrag den Bau einer festen Verbindung über den Fehmarnbelt vereinbart. Dänemark baut einen Absenktunnel durch die Ostsee und die Anbindung auf dänischer Seite. Deutschland hat sich verpflichtet, für eine leistungsfähige Straßen- und Schienenanbindung auf deutscher Seite zu sorgen. Die Verbindung ist eines der wichtigsten Vorhaben für den Ausbau der Nord-Süd-Achse des transeuropäischen Verkehrsnetzes, das von Finnland bis nach Sizilien reicht.
Um die Insel Fehmarn besser an das Festland anzubinden, entsteht eine leistungsstarke Bahnverbindung zwischen Lübeck und Fehmarn. Die Fehmarnsundbrücke bleibt dabei erhalten. Einen simulierten Besuch der Sundbrücke und einen ersten Blick in den neuen Tunnel – und damit in die Zukunft – bietet die App "Fehmarnsundquerung AR".