Erneuerbare Energien aus Wasserkraft | © DB AG / Faruk Hosseini

Klimaschutz

Wir als Deutsche Bahn bieten schon heute die klimafreundlichste Mobilität in Deutschland an. Doch wir wollen noch mehr. Deshalb haben wir uns einem ehrgeizigen Ziel verpflichtet: Wir werden bis 2040 klimaneutral. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf vier starke Hebel – Erhöhung des Ökostromanteils, Ausbau der Elektrifizierung, Ausstieg aus dem Diesel und Einstieg in die Wärmewende.

Wir haben uns zum 1,5 Grad-Pfad gemäß Science Based Targets initiative (SBTi) bekannt und lassen unser Klimaschutzziel mit seinen absoluten Reduktionspfaden wissenschaftlich von der SBTi überprüfen und bestätigen. Wir wollen konzernweit und mit jedem Geschäftsfeld nachweislich dazu beitragen, dass die Ziele der Klimakonferenz von Paris erreicht werden.

Vermeiden, reduzieren, neutralisieren

Unsere Definition von Klimaneutralität basiert auf dem Net-Zero-Standard der SBTi. Dabei verfolgen wir den Grundsatz "Vermeiden, Reduzieren, Neutralisieren". Das bedeutet: Alle Treibhausgasemissionen, bei denen es technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar ist, werden reduziert. Nur die verbleibenden Restemissionen werden neutralisiert – also durch technische oder naturbasierte Lösungen aus der Atmosphäre entfernt und dauerhaft gebunden. Bis 2040 werden wir daher die Emissionen um mindestens 90 Prozent gegenüber 2019 reduzieren.

Steuerung der Dekarbonisierung

Für unsere Scope 1 und 2-Emissionen setzen wir auf Basis umfangreicher Analysen und durch die Identifikation von Potenzialen sowie die Definition konkreter Hebel konzernweite absolute CO2e-Reduktionspfade um.

Für die Scope 3-Emissionen haben wir ein umfangreiches Screening für den DB-Konzern durchgeführt und reduzieren konsequent.

Auf unserem Weg zur Klimaneutralität haben wir bereits einiges erreicht. Gleichzeitig ist uns klar, dass echte Erfolge im Klimaschutz keine Selbstläufer sind und sich nur dann erzielen lassen, wenn wir diese Aufgabe ganzheitlich denken und angehen.

Mit 4 starken Hebeln
zur Klimaneutralität

Erhöhung des Ökostromanteils

Vollvergrünung Bahnstrom: Ein zentraler Baustein auf unserem Weg zur Klimaneutralität ist die Vergrünung des gesamten Stroms, den wir als Deutsche Bahn verbrauchen. Bis 2038 stellen wir deshalb unseren DB-Bahnstrom auf 100 Prozent Ökostrom um. Schon heute sind Reisende im Fernverkehr in unseren Zügen in Deutschland mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs. Und auch im Nahverkehr sind unsere Fahrgäste umweltfreundlich unterwegs. So fahren unsere Kund:innen etwa bei der S-Bahn Hamburg und Berlin mit erneuerbarer Energie. Und auch in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein sind unsere Kund:innen im Regional- und Nahverkehr mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs, soweit der Schienenverkehr in E-Traktion erfolgt. 

68 %
2023
100 %
2038
Anteil Ökostrom im Bahnstrommix

Vollvergrünung stationäre Anlagen: Ab 2025 versorgen wir alle unsere Bahnhöfe, Instandhaltungswerke und Bürogebäude in Deutschland vollständig mit Ökostrom. Schon seit 2019 betreiben wir 33 unserer Bahnhöfe mit 100 Prozent Ökostrom – darunter die 15 größten Bahnhöfe wie Berlin, München und Köln.

Erhöhung der Energieeffizienz: Wir wollen den Ökostrom aber nicht nur kontinuierlich ausbauen, sondern auch möglichst effizient nutzen. Deshalb setzen wir bei unseren neuen Zügen auf Systeme, die die Bremsenergie in die Oberleitung zurückführen, und schulen Lokführer:innen im energiesparenden Fahren.

Windräder stehen auf einem Feld neben einer Gleisanlage.
Für frischen Wind bei der DB sorgen Windparks in Deutschland und Europa.
Der Windpark Amrumbank-West in der Nordsee am Abend.
Der Windpark Amrumbank-West in Nordsee vergrünt ab 2024 unseren Bahnstrommix weiter.
Der Solarstrompark in Gaarz bei Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Solarstrompark in Gaarz bei Plau am See in Mecklenburg-Vorpommern.
Eine Luftaufnahme des Wasserkraftwerkes Egglfing-Obernberg.
Das Wasserkraftwerk Egglfing-Obernberg an der Grenze zwischen Niederbayern und Österreich.
Die Staustufe des Wasserkraftwerks Bad Reichenhall.
Die Staustufe des Wasserkraftwerks Bad Reichenhall.

Ausbau der Elektrifizierung

Schon heute werden mehr als 90 Prozent aller Verkehrsleistungen auf der Schiene in Deutschland elektrisch erbracht. Diesen Anteil wollen wir gemeinsam mit dem Bund weiter steigern.

Ausstieg aus Diesel 

Auf dem Weg zur klimaneutralen Deutschen Bahn wollen wir keine fossilen Kraftstoffe mehr nutzen. Darum setzen wir auch auf einen technologieoffenen Ansatz mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen.

Einsatz alternativer Kraftstoffe: Mit alternativen Kraftstoffen können Dieselfahrzeuge weiterfahren, ohne dass wir sie technisch umrüsten müssen. Das ist nachhaltig und ressourcenschonend, weil wir voll funktionsfähige Züge und Lokomotiven nicht vorzeitig aufs Abstellgleis schieben müssen. Unser Fokus liegt dabei auf HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Durch den verstärkten Einsatz des Biokraftstoffs werden wir den Bedarf an herkömmlichem Diesel in den kommenden Jahren deutlich reduzieren. HVO wird ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt und verursacht im Vergleich zum herkömmlichen Diesel bilanziell rund 90 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen.

Einsatz alternativer Antriebe: Alternative Antriebe sind emissionsarme Alternativen zu reinen Diesel-Antrieben. Aktuell erproben wir zum Beispiel gemeinsam mit Siemens Mobility ein innovatives Wasserstoff-Gesamtsystem aus Tankstelle, Zug und Instandhaltungsinfrastruktur. Zudem testen wir Batteriezüge und entwickeln die dazugehörige Infrastruktur. Batteriezüge haben einen Akkumulator an Bord, der wie eine wiederaufladbare Batterie funktioniert. Auf nicht elektrifizierten Strecken bezieht der Zug seine Energie aus der aufgeladenen Batterie, so dass er auch ohne Oberleitung klimafreundlich unterwegs ist.

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Einstieg in die Wärmewende

Auf dem Weg zur klimaneutralen Deutschen Bahn wollen wir auch beim Thema Wärme keine fossilen Energieträger mehr nutzen. Dafür arbeiten wir an verschiedenen Konzepten und Maßnahmen. Konkret bedeutet das: Erreichen Ölheizungen das Ende ihres Lebenszyklus, tauschen wir sie nicht 1:1 aus, sondern ersetzen sie durch klimaneutrale Alternativen.

Zudem führen wir Standortanalysen durch und erarbeiten konkrete Ausstiegspläne sowie einen Umsetzungspfad bis 2040. Alternativen zu fossilen Anlagen sind dabei zum Beispiel Wärmepumpen oder Geothermie.

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Poetry-Slammer Ken Yamamoto über Klimaschutz und die Deutsche Bahn.

Folgen des Klimawandels für die Deutsche Bahn

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute für uns alle spürbar. Als Deutsche Bahn setzen wir unter anderem auf eine Studie, um besser auf mögliche Veränderungen reagieren zu können.

Künftig wird es deutlich mehr Hitzetage geben, die Züge der Bahn werden noch wetterfester gebaut. | © DB AG / Bartlomiej Banaszak