Wir als Deutsche Bahn fühlen uns dem Artenschutz verpflichtet. Da sich bei unseren Baumaßnahmen Eingriffe in die Natur nicht immer vermeiden lassen, sorgen wir für Ausgleich. So auch bei Eidechsen, die besonders gern an unseren Bahnanlagen leben. Um sie noch besser schützen zu können, haben wir ein Forschungsprojekt unterstützt, um ihr Verhalten in und an Bahnanlagen genauer untersuchen zu lassen.
Im Rahmen einer Studie mit dem Museum für Naturkunde Berlin haben wir rund 80 Eidechsen mit Telemetrie-Sendern ausgestattet und über ein Jahr lang beobachtet. Durch die gesammelten Bewegungsdaten erhalten wir einen detaillierten Einblick in das Verhalten der Zauneidechsen und können sie bei zukünftigen Bauprojekten noch besser schützen.
Auf der Suche nach der idealen Temperatur
So haben die Daten etwa gezeigt, dass sich die Eidechsen tagsüber gerne auf den Schottersteinen aufwärmen. Im Hochsommer, wenn die Sonne den Schotter auf über 40 Grad aufheizt, suchen sich die Tiere hingegen eher kühlere Verstecke.
Ab August verschwanden dann zunächst die beobachteten Männchen in ihre Winterruhe, die Weibchen folgten im September. Dafür verließen sie das zuvor besiedelte Habitat am Gleis und wanderten bis zu 100 Meter in den angrenzenden Wald oder den Waldrand. Interessant ist hierbei, dass die gewählten Winterquartiere in der Regel auf derselben Seite des Gleises gesucht wurden, auf dem die Tiere auch vorher lebten.
Die vollständigen Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2023 veröffentlicht.