Zwei Mitarbeitende von Polizei und DB Sicherheit an einem Bahngleis | © DB AG / Björn Ewers

Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Deshalb ist der Schutz unserer Kund:innen und Mitarbeitenden eines unserer zentralen Anliegen als Deutsche Bahn. Wir wollen die Menschen, die für uns arbeiten und unsere Angebote in Anspruch nehmen, bestmöglich vor Kriminalität und Unfällen schützen.

Tag für Tag treffen auf unseren Bahnhöfen und in unseren Verkehrsmitteln zigtausende Menschen aufeinander. Das kann zu Konflikten führen. Damit sich die Menschen bei uns sicher fühlen, haben wir mit der DB Sicherheit GmbH eine kompetente und erfahrene Spezialistin für Sicherheitsdienstleistungen im Verkehrsbereich an unserer Seite. Ihre bundesweit rund 4.500 Mitarbeitenden sowie rund 6.000 Bundespolizist:innen sind Expert:innen für den Schutz offener, stark frequentierter Verkehrssysteme. Bei Großveranstaltungen und anderen Anlässen mit erhöhtem Gefahrenpotenzial werden die Sicherheitsmaßnahmen zielgerichtet erweitert.

Hilfe für Bedürftige und Wohnungslose

Im Bahnhofsumfeld werden gesellschaftliche Problemlagen wie Obdachlosigkeit und Drogenkonsum oftmals im besonderen Maße sichtbar. Das kann sich auf das Sicherheitsgefühl von Kund:innen und Mitarbeitenden auswirken. Aber auch die prekär lebenden Menschen selbst sind oftmals ungeschützt vor Gewalt und anderen Bedrohungslagen. Hilfe leisten hier vor allem die Bahnhofsmissionen.

Die christlichen Hilfsorganisationen bieten kostenlose Anlaufstellen für Bedürftige in über 100 Bahnhöfen in Deutschland. Gemeinsam mit der Bundespolizei haben wir mit der Bahnhofsmission Deutschland e.V. im Jahr 2020 eine Zusammenarbeit zur sicherheitswirksamen Sozialarbeit vereinbart.  

Gruppenbild Sicherheits- und Ordnungsdienst
Damit sich Reisende sicher fühlen, ist unser Sicherheits- und Ordnungsdienst stets an Ort und Stelle.
DB-Mitarbeiter beim Deeskalationstraining im Zug
Mitarbeitende der Deutschen Bahn erhalten regelmäßige Deeskalations- und Verhaltenstrainings
Ein Helfer der Bahnhofsmission
Die Deutsche Bahn unterstützt die Bahnhofsmissionen dabei, bedürftigen Menschen zu helfen.
Präventionsteam von DB Sicherheit und Bundespolizei gemeinsam unterwegs
Präventionsteams klären über Gefahren und richtiges Verhalten an Bahnanlagen auf.
Ein Mensch nutzt die "SafeNow"-App an seinem Smartphone.
Die schnelle Hilfe per SafeNow-App ist nur eine von vielen Innovationen, die wir an Bahnhöfen erproben.

Unfälle vermeiden dank Aufklärung und Prävention

Trotz klarer Regeln und Hinweisschilder gefährden Menschen an unseren Bahnanlagen durch leichtfertiges Verhalten und Unachtsamkeit immer wieder ihr eigenes Leben und das Leben anderer Personen. Daher setzen wir uns für umfassende Aufklärung ein. Gemeinsam mit der Bundespolizei und anderen Partner:innen informieren wir zielgruppengerecht, um Unfälle an Bahnanlagen vorzubeugen. Dazu gehören Aktionen vor Ort, in Kitas und in Schulen sowie Kampagnen in sozialen Medien.

Innovationen für mehr Sicherheit im Bahnhof

Damit sich die Menschen an unseren Bahnhöfen noch sicherer fühlen, arbeiten wir kontinuierlich an der Entwicklung innovativer Sicherheitskonzepte. An unserem Sicherheitsbahnhof Berlin Südkreuz erproben wir gemeinsam mit der Bundespolizei unter realen Bedingungen, wie wir die Bahnhöfe noch sicherer machen können. Zu den neuen Konzepten gehören beispielsweise eine leuchtende Bahnsteigkante, die vor einfahrenden Zügen warnt und die SafeNow-App, mit der schnell und unbemerkt Hilfe herbeigerufen werden kann. 

Neben diesen konkreten Verbesserungsmaßnahmen untersuchen wir auch die Ursachen von Gefahrenlagen. Ein wichtiger Baustein ist hierbei die Grundlagenstudie „Sichere Bahnhöfe für alle“, die 2023 in Zusammenarbeit mit dem Camino-Institut entstanden ist. Die Studie beleuchtet gesellschaftliche Herausforderungen im Bahnhofsumfeld und formuliert potenzielle Lösungsansätze. Sie soll somit als Ausgangspunkt dienen, um Wege für ein besseres Miteinander zu gestalten.

Schutz für Mitarbeitende als wichtiger Schwerpunkt

Neben der Sicherheit unserer Kund:innen hat auch der Schutz unserer Mitarbeitenden höchste Priorität. Dabei setzen wir auf eine Vielzahl von Maßnahmen. Hierzu zählen der Einsatz von Bodycams und der Ausbau der Videoüberwachung in Zügen und an Bahnhöfen. Zugriff auf die Aufzeichnungen hat ausschließlich die Bundespolizei. Ein weiterer Fokus liegt auf der Ausbildung unserer Mitarbeitenden im Kund:innenkontakt. So wurden verpflichtende Deeskalationstrainings eingeführt, um den Umgang mit kritischen Situationen zu erlernen, ohne sich dabei selbst zu gefährden.

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Angriffe, wie Beleidigungen, tätliche Übergriffe, Bespucken, Drohungen etc., nehmen nicht nur in der Gesellschaft bzw. bei politischen Mandatsträgern zu, sondern auch bei unseren Mitarbeitenden auf den Zügen und in den Bahnhöfen. Dies ist nicht hinnehmbar. Der Schutz unserer Mitarbeitenden hat höchste Priorität und fließt als Schwerpunkt mit in die Erstellung der Sicherheitskonzepte ein.

2020 haben wir eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die unseren Mitarbeitenden bei bedrohlichen Situationen – ob im privaten oder beruflichen Umfeld – rund um die Uhr zur Verfügung steht. Das sogenannte Bedrohungsmanagement leistet Unterstützung bei Belastungen und Unwohlsein aufgrund von bedrohlich wahrgenommenen Situationen, Übergriffen jeglicher Art, Stalking, Mobbing, etc. Hinweise werden immer vertraulich behandelt und Lösungswege gemeinsam mit den Betroffenen erarbeitet und umgesetzt.

CareNet leistet professionelles Krisenmanagement

Im Eisenbahnbetrieb lassen sich Ausnahmesituationen leider nicht vollständig vermeiden. Bei Großschadensfällen wie Unfällen oder Naturkatastrophen steht unsere eigene Hilfsorganisation CareNet den Menschen zur Seite. Die rund 1.200 Freiwilligen aus dem ganzen Konzern stehen den Reisenden und Mitarbeitenden als Ansprechpartner:innen zur Verfügung und unterstützen beispielsweise bei der Organisation der Weiterreise – schnell und unbürokratisch.