DB schützt Eidechsen und Fledermäuse in Cottbus

Mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene bedeutet auch, dass wir als Deutsche Bahn unsere Infrastruktur kontinuierlich weiter ausbauen. Dabei lassen sich Eingriffe in die Natur nicht immer vermeiden. Wo immer dies geschieht, schaffen wir deshalb neue Lebensräume und siedeln bei Bedarf um. So auch in Cottbus, wo seit Mai 2022 ein neues Instandhaltungswerk für unsere Fernverkehrszüge entsteht.

Im Umfeld des Heizkraftwerkes Cottbus hatten sich beispielsweise Reptilien angesiedelt. Um sie für die Zeit der Bauarbeiten zu schützen, haben wir temporäre Ersatzhabitate gebaut. In den eigens geschaffenen Stein- und Stubbenhaufen finden die Tiere jede Menge Versteckmöglichkeiten und Steine zum Aufwärmen in der Mittagssonne. Nach Abschluss der Baumaßnahmen kehren die Tiere – darunter auch die gefährdete Zauneidechse – zurück und können die Randbereiche des neuen Werks besiedeln.

Neue Heimat für über 100 Tiere

Einige Reptilien, die nach Abschluss der Baumaßnahmen nicht mehr zurückgesiedelt werden können, finden fortan eine neue Heimat auf der Binnendüne Merzdorf. Bereits über 100 Tiere wurden auf die zehn Hektar große Fläche umgesiedelt. Dabei haben wir diverse Aufbesserungsmaßnahmen ihrer Habitate umgesetzt.

So wurden beispielsweise Ganzjahresunterschlüpfe errichtet, spezielle Rasensaaten für die Nachtkerzenschwärmer – eine geschützte Nachtfalterart – angepflanzt und selektiv Gehölz entfernt. Außerdem bieten besondere Brutkästen und Steinhaufen Möglichkeiten zur Ansiedlung von Vogelarten wie dem Steinschmätzer und dem Wiedekopf.

Bunker, Kästen und Garagen für Fledermäuse

Gemeinsam mit der Stadt Cottbus und dem Umweltplanungsbüro haben wir zudem mehrere beruhigte Freiflächen identifiziert, auf denen sich Fledermäuse ansiedeln können.

So wird in den kommenden Monaten beispielsweise ein großer "Fledermausbunker" am Südfriedhof ausgebaut und verschiedene Sommer- und Winterquartierskästen für die kleinen Säugetiere aufgehängt. Am Südfriedhof in Cottbus wird zudem eine Garage zu einem Ganzjahresquartier ausgebaut und ein Fledermausturm im Friedhof Ströbitz errichtet.