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11.10.2019

Noah‘s Train startet in Rotterdam zur UN-Klimakonferenz

Was im Dezember 2018 auf der globalen UN-Klimakonferenz COP24 mit zwei Containern im polnischen Katowice begann, entwickelte sich zu einer starken europäischen Bewegung: Die Noah‘s Train-Kampagne verbreitet ihre Botschaft seit fast einem Jahr in ganz Europa.

Nun wird einer der Container des von Künstlern mit Umweltmotiven gestalteten Zuges nach Südamerika verschifft. Dort wird er für die Erhöhung des Schienengüterverkehr-Anteils zur Verbesserung von Klima, Luftqualität und Mobilität werben. 

Im Rotterdamer Hafen setzte Noah’s Train, der bunte Klimabotschafter von Rail Freight Forward (RFF), am 11. Oktober die Segel für die globale UN-Klimakonferenz COP25 in Santiago, Chile. Dabei waren hochrangige Gäste aus Politik und verschiedenen Branchen, darunter die niederländische Staatssekretärin Cora van Nieuwenhuizen, der Rotterdamer Hafenchef Allard Castelein sowie die Geschäftsführer der an RFF beteiligten Eisenbahnen. Highlight war die Besprühung eines Containers vor Ort durch mehrere Straßenkünstler.

Rail Freight Forward (RFF) ist eine Koalition europäischer Schienengüterverkehrsunternehmen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Auswirkungen des Güterverkehrs auf Umwelt und Mobilität drastisch zu verringern. Der Güterverkehr emittiert jedes Jahr 275 Millionen Tonnen CO2. Das Pariser Übereinkommen von 2016 hat verdeutlicht, dass die Erhöhung des Anteils des Schienengüterverkehrs am Modal Split die beste Möglichkeit ist, diesen Wert drastisch zu senken. Dafür muss der Anteil der Eisenbahnen am Güterverkehr bis 2030 von 18 auf mindestens 30 Prozent steigen.


Die Vorteile in Zahlen
Der Schienengüterverkehr…

  •  …verbraucht sechsmal weniger Energie.
  •  …ist mehr als fünfmal besser in Bezug auf Lärmbelästigung.
  •  …ist achtmal besser in Bezug auf Luftverschmutzung.
  •  …ist neunmal besser in Bezug auf die CO2-Emissionen.
  •  …verursacht in Europa 21-mal weniger CO2-Emissionen.
  • …kostet die Gesellschaft zwölfmal weniger als der Straßengüterverkehr


Mit dem Rotterdamer Hafen auf Multimodalität umsteigen
Der erste Schritt der RFF bestand darin, Eisenbahnunternehmen, Interessengruppen sowie die Politik einzubeziehen, um sich an der Initiative zu beteiligen und einen gemeinsamen Fahrplan zur Förderung des Schienengüterverkehrs zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurde die Kampagne Noah‘s Train gestartet.

Die nächste Kampagne der RFF konzentriert sich auf das Thema Multimodalität. Mit seinem Engagement für CO2-neutrale Abläufe und Terminals ist der Rotterdamer Hafen ein entscheidender Partner für eine nachhaltige Multimodalität. Güterzüge kommen an den Hafenterminals an, von wo ihre Ladung per Schiff weiterbefördert wird. Diese Zusammenarbeit zwischen Schiene und Schiff steht für Multimodalität in Aktion.