Digitalisierung, Automatisierung und künstliche Intelligenz sind der Schlüssel für eine höhere Kapazität und eine optimale Auslastung des Schienennetzes. Dafür setzen wir uns als DB ein. Denn mit der Digitalen Schiene können wir noch mehr Personen und Güter auf die Schiene bringen. Davon profieren nicht nur unsere Reisenden sondern auch das Klima.
Die Zukunft liegt auf dem Gleis
Bei der Digitalisierung setzen wir auf verschiedene Komponenten. Durch eine flächendeckende Einführung des European Train Control System (ETCS), den Bau digitaler Stellwerke (DSTW) und durch das integrierte Leit- und Bediensystems (iLBS) erneuern wir die Leit- und Sicherungstechnik grundlegend. Innerhalb kürzester Zeit lassen sich damit die vorhandenen Signal-, Stellwerks- und Bahnübergangstechniken der entsprechenden Bahnstrecken modernisieren und digitalisieren. So können wir beispielsweise Störungen mittels digitaler Ferndiagnose effizienter beheben und Wartungen in der Infrastruktur verringern. Damit sollen unsere Züge künftig pünktlicher und zuverlässiger unterwegs sein.
Mit der zweiten Stufe der Digitalen Schiene entfaltet das digitale Bahnsystem sein volles Potenzial: Zukünftig können Züge voll automatisiert und in kürzeren Abständen fahren und in Echtzeit intelligent und automatisiert gesteuert werden. Durch intelligente Sensorik erkennen sie außerdem ihre Umwelt und ihre Position. Damit wollen wir unsere Strecken leistungsfähiger machen und vergrößern ihre Kapazität im bestehenden Netz um bis zu 35 Prozent. Das bedeutet mehr Reisende und mehr Güterverkehr auf der Schiene und weniger Verkehr auf den Straßen. So sparen wir Emissionen ein und schützen die Umwelt.
Digitale Stellwerke im Bau
Die ersten digitalen Stellwerke sind bereits gebaut. Seit 2018 werden bereits im sächsischen Annaberg-Buchholz Weichen und Signale einer Regionalstrecke digital gesteuert. Ein weiteres digitales Stellwerk ist beispielsweise in Rostock-Warnemünde für den Fernverkehr im Betrieb.
In Plauen (Vogtland) bauen wir bis 2025 ein neues digitales Stellwerk. Es soll künftig die zwölf Alt-Stellwerke in Wünschendorf, Berga, Greiz, Greiz-Dölau, Elsterberg, Barthmühle und Plauen ablösen. Außerdem werden zwischen Gera und Weischlitz die Signale und Weichenantriebe erneuert. Nach der Modernisierung läuft alles digital: Die Stellbefehle übermitteln unsere Fahrdienstleiter:innen dann per Mausklick via Glasfaserkabel an Weichen und Signale. Das macht das neue integrierte Leit- und Bediensystem möglich.
Das sind nur die ersten von vielen weiteren digitalen Stellwerken, die künftig den Zugverkehr, auf dem über 33.000 Kilometer langen Streckennetz in Deutschland steuern sollen. Sukzessive lösen die High-Tech-Stellwerke die rund 2.500 Stellwerke verschiedener Bauarten aus vielen Jahrzehnten ab.