Artenspürhund im Einsatz
News
26.10.2021

Spürhunde helfen DB beim Artenschutz

Der Artenschutz spielt für uns als Deutsche Bahn eine wichtige Rolle. Vor jedem Bauprojekt führen wir deswegen eine sogenannte Artenkartierung durch. So können wir feststellen, welche geschützten Tierarten auf dem Areal beheimatet sind. Künftig helfen uns dabei Artenspürhunde, die dank ihrer 220 Millionen Riechzellen die verschiedenen Tiere zuverlässig erschnüffeln – auch wenn diese nicht vor Ort zu sehen sind.

Insgesamt sechs Hunde verschiedener Rassen bilden unsere Trainer:innen aktuell in einem Pilotprojekt für diese Aufgabe aus. Die Hunde lernen, unter Artenschutz stehende Tiere wie Schlingnattern, Gelbbauchunken, Fledermäuse oder Mauer- und Zauneidechsen zu erschnüffeln. Dafür üben sie die Gerüche der Tiere ein – zum Beispiel anhand von Eierschalen oder abgestoßener Reptilienhaut – und können diese dann auf den Baustellen wiedererkennen.

Hunde finden Arten in nur einem Einsatz

Die Hunde sind ein Gewinn für uns und den Artenschutz. Zuvor haben ausschließlich unsere Fachleute Ausschau nach den Tieren auf Baustellen gehalten. Das Sehvermögen von Menschen ist allerdings begrenzt oder die gesuchten Arten sind zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten inaktiv. Daher müssen die Kolleg:innen die Flächen mehrfach begehen. Unsere Artenspürhunde können die verschiedenen Tierarten dagegen zuverlässig und schnell in nur einem Einsatz und unabhängig von aktuellen Witterungsbedingungen erschnüffeln.

Das Training findet in der Natur statt. Parallel prüfen wir die Trainingsergebnisse außerdem bei verschiedenen Witterungsbedingungen in einer Klimakammer. Ebenfalls zur Ausbildung gehört die Schulung der Hundeführer:innen, die bei der Erkundung eines Areals die Funde in einer neuen digitalen Datenplattform erfassen. Über diese sind alle Projektbeteiligten jederzeit über die erspürten Tierarten informiert.

Begleitet wird die Ausbildung unserer Artenspürhunde und ihrer Trainer:innen von Wissenschaftler:innen der Universität Innsbruck, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Zum Jahreswechsel soll die Ausbildung abgeschlossen sein.