Der Regionaltriebzug Mireo.
News
17.12.2020

Deutsche Bahn und Siemens testen Wasserstoff auf der Schiene

Mit der Bahn noch umweltfreundlicher reisen?  Neue, klimafreundliche Antriebe sollen das möglich machen. Dafür testen wir als Deutsche Bahn gemeinsam mit Siemens Mobility erstmals den Einsatz von Wasserstoff auf der Schiene. Dafür erproben wir ein Gesamtsystem aus einem neu entwickelten Zug und einer neu konzipierten Tankstelle.

Der Zug basiert auf unserem Regionaltriebzug Mireo Plus und wird als zweiteilige Version mit einem neu zu entwickelnden Wasserstoffantrieb ausgestattet. Mit einer Tankfüllung erreicht er eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern sowie Spitzengeschwindigkeiten von 160 Kilometern pro Stunde. Der Mireo Plus H wird somit ebenso leistungsfähig sein wie unsere elektrischen Triebzüge.

Bei Wasserstoffantrieben entsteht aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie und als „Abfallprodukt“ Wasser. Um den Zug aufladen zu können, entwickeln wir eine neuartige Wasserstofftankstelle. Besonders umweltfreundlich: Unsere Tochtergesellschaft DB Energie produziert den Wasserstoff mit Ökostrom. Zudem rüsten wir unser Instandhaltungswerk in Ulm um, damit wir den neuen Zug dort warten können.

Gemeinsam mit Siemens Mobility erproben wir ein Gesamtsystem aus einem neu entwickelten Zug und einer neu konzipierten Tankstelle.

Reduzierte CO2-Emmision dank innovativer Technik

Seine ersten Meter wird der Mireo Plus H auf der Strecke zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim zurücklegen. Dort startet 2024 der einjährige Probebetrieb, den das Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg unterstützt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat für das Projekt “H2goesRail” – so der offizielle Titel – eine Förderung durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie in Aussicht gestellt.

Die in dem Projekt getestete Innovation ist ein weiterer Baustein der klimafreundlichen Verkehrswende. So können wir die CO2-Emmisionen noch weiter reduzieren und allein im Jahr des Testlaufes etwa 330 Tonnen CO2 einsparen.