© DB AG/ Max Lautenschläger

Vielfalt im Team DB

Ein positives Verständnis von gesellschaftlicher Vielfalt ist bei der Deutschen Bahn fester Bestandteil der Unternehmenskultur und gelebte Realität. Mit mehr als 200.000 Beschäftigten aus mehr als 100 Nationen sowie vier Generationen in rund 500 verschiedenen Berufen bildet die DB-Belegschaft mit ihren Lebensentwürfen und Kompetenzen die Komplexität der Gesellschaft ab. Alle eint ein Ziel: Menschen und Orte verbinden. Die konzernweite Initiative "Einziganders.“ unterstreicht dieses Bekenntnis.

Unser Verständnis von Diversity und Inklusion 

Die Deutsche Bahn orientiert sich bei ihrem Vielfaltsverständnis an den sieben Dimensionen der „Charta der Vielfalt“. Damit steht Diversity bei der DB für die Vielfalt der Geschlechter und geschlechtlichen Identitäten, der Generationen, der sozialen Herkünfte, der ethnischen Herkünfte und Nationalitäten, der Religionen, der psychischen und psychischen Fähigkeiten und der sexuellen Orientierungen. Jedes Vorstandsmitglied übernimmt die Patenschaft für eine dieser Dimensionen und verantwortet in diesem Zusammenhang konkrete Initiativen. Daneben herrscht innerhalb der großen DB-Belegschaft natürlich auch eine enorme Vielfalt von Kompetenzen und Berufserfahrungen.

Seit 2022 können DB-Mitarbeitende unabhängig von biologischem Geschlecht der geschlechtlichen Identität entsprechend die Unternehmensbekleidung selbst auswählen.
Seit 2022 können DB-Mitarbeitende unabhängig von biologischem Geschlecht der geschlechtlichen Identität entsprechend die Unternehmensbekleidung selbst auswählen.
„Chance plus“ macht junge Menschen fit für eine Ausbildung bei der DB. Mit der Initiative sollen die Barrieren für Ausbildungssuchende aus finanzschwachen oder bildungsdiversen Haushalten gesenkt werden.
„Chance plus“ macht junge Menschen fit für eine Ausbildung bei der DB. Mit der Initiative sollen die Barrieren für Ausbildungssuchende aus finanzschwachen oder bildungsdiversen Haushalten gesenkt werden.
Mitarbeitende im Ruhestand verfügen über einen riesigen Erfahrungsschatz. Als Senior Experts können sie jüngeren Kolleg:innen mit ihrem Wissen zur Seite stehen – und fördern so den Austausch zwischen den Generationen.
Mitarbeitende im Ruhestand verfügen über einen riesigen Erfahrungsschatz. Als Senior Experts können sie jüngeren Kolleg:innen mit ihrem Wissen zur Seite stehen – und fördern so den Austausch zwischen den Generationen.
Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnten Geflüchtete bei der Deutschen Bahn einen beruflichen Neuanfang starten. In München wurde eine eigene Ausbildungsklasse für Mitarbeitende im Bordservice ins Leben gerufen.
Nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnten Geflüchtete bei der Deutschen Bahn einen beruflichen Neuanfang starten. In München wurde eine eigene Ausbildungsklasse für Mitarbeitende im Bordservice ins Leben gerufen.
Drei Deutsche-Bahn-Mitarbeitende aus verschiedenen Berufsfeldern stehen gemeinsam auf dem Gleis.
Durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie weitere Maßnahmen soll der Anteil der Frauen in der DB-Belegschaft sukzessive erhöht werden.

Organisatorische Verankerung im Konzern

Gesamthaft wird das Themenfeld „Diversity“ bei der DB im Ressort Personal und Recht verantwortet. Darüber hinaus initiiert und koordiniert ein zentrales Diversity-Management konzernweite Aktionen, die das Verständnis von Diversity-Themen in der Belegschaft stärken. Dieses Diversity-Management bildet gemeinsam mit den Diversity-Verantwortlichen aller Geschäftsbereiche den sogenannten Diversity-Arbeitskreis. Dessen Ziel ist es, die entsprechenden Themen und Maßnahmen in den gesamten Konzern zu tragen. Schließlich gibt es weitere Stellen, die Mitarbeitende mit spezifischen Anliegen konkret unterstützen – darunter beispielsweise die Konzernschwerbehindertenvertretung oder Ansprechpartner:innen im Projekt SUKI (Integrationshilfe für nicht-deutsche Mitarbeitende).

Die Stärkung von Diversity als Teil der Unternehmenskultur ist aus DB-Sicht allerdings kein Top-Down-Prozess, sondern lebt auch von der Teilhabe und den Gestaltungsspielräumen der Mitarbeitenden selbst. Von großer Bedeutung sind hier die Mitarbeitendennetzwerke des DB-Konzerns: Frauen bei der Bahn, railbow (LBTIQ+), DB Cultures oder BIPoC on Track (Schwarze, Indigene und People of Colour). Hier vernetzen sich DB-Mitarbeitende und schaffen Sichtbarkeit für ihre spezifischen Herausforderungen – bis hinauf zum Vorstand.

Auf Ebene der Mitarbeitenden findet zudem jährlich die konzernweite Diversity-Woche statt. Zahlreiche Workshops und Vorträge von Mitarbeitenden für Mitarbeitende machen die inhaltliche Vielfalt des Themas bei der Deutschen Bahn deutlich und schaffen Raum für den Austausch.

Klares Ziel: Mehr Frauen in Führung

Neben einer offenen Unternehmenskultur setzt die Deutsche Bahn auch auf konkret messbare Veränderungen. Überzeugt davon, dass Perspektivenvielfalt auch auf Führungsebene einen Gewinn für den DB-Konzern darstellt, hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Führungspositionen bis Ende 2035 auf 40 Prozent zu erhöhen. Mit 30 Prozent Frauen in Führungspositionen wurde schon 2024 ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mehr gleichberechtigter Teilhabe erreicht.

40 % Frauen
in Führungspositionen bis Ende 2035 

Um das angestrebte Ziel zu erreichen, setzt die DB unter anderem auf eine lebensphasenorientierte Personalpolitik, die – unabhängig vom Geschlecht – eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zulässt. Zu den Maßnahmen zählen die Etablierung von Jobsharing für Fach- und Führungskräfte, Individualisierung von Einsatzplanung und -zeit mittels Apps („Mein Tausch“ und „Meine Zeit“), Wahlmodelle und ortsunabhängige "Wo du willst"-Jobs, die ein flexibles Arbeiten ermöglichen. Geschlechterparität als langfristiges Ziel gilt bei der DB im Übrigen nicht nur für die Ebene der Führungskräfte. Auch der Frauenanteil in der gesamten Belegschaft soll erhöht werden.

Über die Fortschritte beim Erreichen der Konzernziele berichtet das Unternehmen transparent in seinem Integrierten Bericht sowie im DB Diversity Report.

Interview zum Diversity Report der Deutschen Bahn 2022 mit Christine Epler, Head of Strategy, Innovation & Diversity bei der Deutsche Bahn AG 

Engagement für Inklusion

Die Deutsche Bahn legt hohen Wert auf eine diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung, die alle Mitarbeitenden miteinschließt – natürlich auch Menschen mit Behinderungen. Das Engagement in diesem Bereich ist geprägt von einem starken Miteinander des Personalbereichs, der Schwerbehindertenvertretung und externer Partner. Besondere Inklusionsmaßnahmen werden mit dem DB-Inklusionspreis „Leuchtturm“ ausgezeichnet, um die Sichtbarkeit erfolgreicher Inklusion im DB-Konzern zu fördern. Fortschritte und Herausforderungen werden unter anderem beim jährlich stattfindenden Inklusionsfrühstück diskutiert. Hier treffen Menschen mit Behinderungen auf Personaler:innen und DB-Vorstandsmitglieder, um sich zu aktuellen Herausforderungen und Best Practices auszutauschen.

Vielfalt beginnt beim Recruiting

Um für das Unternehmen verschiedene Perspektiven, Werte und Kompetenzen zu gewinnen, setzt die Deutsche Bahn auch im Recruiting auf Vielfalt. So werden gezielt Menschen angesprochen, die beim Berufseinstieg aufgrund herausfordernder Lebensrealitäten überdurchschnittlich hohe Hürden zu überwinden haben.

Ein paar Beispiele:

  • Jugendliche mit Haupt- oder Realschulabschluss bekommen seit 2004 Unterstützung beim Berufseinstieg durch das Berufsvorbereitungsprogramm "Chance plus".
  • Unter der Überschrift "Women@DB 2024" wurde 2020 eine neue Strategie für das Frauenrecruiting entwickelt. Zahlreiche Maßnahmen wurden ins Leben gerufen.
  • Das Projekt "SUKI" (Soziale und kulturelle Integration) der Stiftungsfamilie BSW & EWH begleitet den Onboarding-Prozess von Mitarbeitenden mit Flucht- oder Migrationshintergrund mithilfe von Beratung, Begleitung und Schulungen.
  • Für Bewerber:innen mit Behinderung hat die DB ein Inklusionszentrum ins Leben gerufen. Bewerber:innen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die im Regelprozess eine Absage erhalten haben, bekommen hier eine zweite Chance auf einen Einstieg in den Konzern. Sie werden durch speziell geschulte und erfahrene Mitarbeitende des Inklusionszentrums beraten.
  • Niedrigschwellige Kontaktangebote wie die DB Job-Welten an den Bahnhöfen in Thüringen und Erfurt sind erste Anlaufstellen für Bewerber:innen mit verschiedensten Hintergründen. Interessierte werden hier auf Deutsch, Ukrainisch, Russisch und Englisch beraten und unterstützt.
  • Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine konnte die DB viele geflüchtete Menschen bei ihrem beruflichen Neuanfang unterstützen – unter anderem mit Beratungsangeboten und Sprachkursen. So ist 2023 unter anderem eine Ausbildungsklasse mit geflüchteten Frauen aus der Ukraine gestartet.
  • Mit der Recruitingstrategie AgeDiversity@Work will die DB gezielt ältere Bewerber:innen ab 50 Jahren ansprechen. Das Programm setzt auf die Sensibilisierung von Führungskräften, auf Events und Kooperationen, spezifische Ansätze im Personalmarketing sowie auf Unterstützungsmaßnahmen im operativen Recruiting.