Zwei Mitarbeiter bei Oberleitungsarbeiten. | © Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

Arbeitsschutz

Zum Schutz unserer Mitarbeitenden setzen wir als Deutsche Bahn bei der Sicherheit am Arbeitsplatz auf eine "Zero Accident – null Unfälle"-Strategie. Zentrale Bestandteile dieser Strategie sind Sichtbarkeit im Arbeitsschutz, eine direkte und offene Kommunikation sowie eine wertschöpfende Sicherheitskultur.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Identifikation, Bündelung und Weiterentwicklung von bewährten Arbeitsschutzmaßnahmen aus den verschiedenen DB-Gesellschaften. Damit verbessern wir die Qualität des präventiven Arbeitsschutzes im Konzern. Wenn trotzdem ein Arbeitsunfall eintritt, wird dieser systematisch untersucht. Mögliche Verbesserungen im Betriebsablauf werden identifiziert und umgesetzt, um vergleichbare Unfallursachen künftig auszuschließen.

Um Arbeitsunfälle zu vermeiden, setzen wir unter anderem auf breitflächig angelegte Schulungen. So haben allein in der ersten Jahreshälfte 2024 über 75.000 Mitarbeitende den allgemeinen Teil des elektronischen Lernkurses zur Ergänzung der Arbeitsschutzunterweisung absolviert. Mit den anderen Lernmodulen zusammen waren es insgesamt über 186.000 absolvierte Kurse im Arbeitsschutz.

> 186000 absolvierte E-Learnings 
im Arbeitsschutz im DB-Konzern allein in der ersten Jahreshälfte 2024

Transparenz im Arbeitsschutz

Bei unserer Arbeitsschutzstrategie setzen wir auf eine transparente Darstellung des Unfallgeschehens. Dabei hilft uns unser etabliertes Berichtswesen, das auf einem konzernweiten Kennzahlensystem basiert. Vor allem die LTIF (Lost Time Injury Frequency) kann als normierte Kennzahl zur Bewertung für das Unfallgeschehen herangezogen werden. Der LTIF-Wert beschreibt die relative Unfallhäufigkeit, also das Verhältnis zwischen Unfallhäufigkeit und effektiv geleisteten Arbeitsstunden. Über die Entwicklung der LTIF und anderer arbeitsschutzrelevanter Themen berichten wir jährlich auch nach außen in unserem Integrierten Bericht.

Wertschöpfende Sicherheitskultur

Für eine wertschöpfende und proaktive Sicherheitskultur setzen wir als Deutsche Bahn auf gemeinsame Grundprinzipien und Ziele:

Unsere Grundprinzipien und Ziele

  • Arbeitsschutz darf nicht unabhängig bzw. aufgesetzt sein, sondern muss als Investition gemeinsam in die Geschäftstätigkeit integriert werden.
  • Veränderungen brauchen Zeit – wir wollen langfristige sowie beständige Verbesserungen und keine kurzfristigen Erfolge.
  • Statt Unfälle nur zu vermeiden, werden wir kontinuierlich für mehr Sicherheit und Exzellenz sorgen.
  • Präventiv statt reaktiv, um uns von einem regelorientierten zu einem wertschöpfenden Unternehmen zu entwickeln.
  • Nur das strategische "Null-Unfall-Ziel" ist ethisch und moralisch vertretbar.
  • Sicherheitsverbesserungen werden nicht nur intern über den PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) eingebracht, sondern ebenfalls über Lerneffekte aus den Erfahrungen von anderen Gesellschaften, Bereichen und Personen.
  • Zur Vermeidung von Unfällen werden wir alles mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln tun.
  • Anstelle der externen Motivation durch Vorschriften und Regeln, möchten wir die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden durch Partizipation fördern.

Um den Arbeitsschutz der Zukunft proaktiv mitzugestalten, sind wir als Deutsche Bahn in unterschiedlichen Gremien und Netzwerken vertreten – zum Beispiel:

  • Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
  • Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
  • Selbtsverwaltungsorgane und Auschüsse der Unfallversicherung Bund und Bahn (UVB)
  • Firmennetzwerk "Zero Accident Forum – voneinander lernen für null Unfälle (ZAF)" des Instituts für Arbeitsschutz des DGUV

Digitalisierung und technologische Transformation

Wir arbeiten täglich an neuen und innovativen Lösungsansätzen, um den präventiven Arbeitsschutz zu verbessern und als wertschöpfendes Unternehmen den Schutz der Mitarbeitenden während der Arbeit sicherzustellen – darunter IT-Anwendungen für den betriebsärztlichen Dienst, die Dokumentation der Gefährdungsbeurteilungen und elektronische Lernangebot.