Sicherheit ist ein Grundbedürfnis aller Menschen. Für die Deutsche Bahn ist der Schutz ihrer Kund:innen und ihrer Mitarbeitenden daher ein zentrales Anliegen.
Fast sieben Millionen Menschen sind Tag für Tag in den Bahnhöfen und mit den Verkehrsmitteln der DB unterwegs. Damit sie sich stets willkommen und sicher fühlen, setzt die DB auf vielfältige Sicherheitskonzepte, bei denen sich Mensch und Technik gegenseitig ergänzen. So wird die Präsenz von Sicherheitskräften unter anderem durch intelligente Videotechnik und Dokumentations- und Berichtssysteme unterstützt.
Insgesamt sind bundesweit mehr als 6.000 Bundespolizist:innen und rund 4.500 Sicherheitskräfte für die DB im Einsatz. Der DB-Konzern erweitert zudem kontinuierlich seine Ausbildungskapazitäten, um Reisende und Mitarbeitende zu schützen: Rund 100 Auszubildende beginnen Jahr für Jahr die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit.
Hilfe für Bedürftige und Wohnungslose
Im Bahnhofsumfeld werden gesellschaftliche Problemlagen wie Obdachlosigkeit und Drogenkonsum häufig besonders sichtbar. Das kann sich auf das Sicherheitsgefühl von Kund:innen und Mitarbeitenden auswirken. Auch prekär lebende Menschen sind oftmals ungeschützt vor Gewalt und anderen Bedrohungen. Hilfe leisten hier vor allem die Bahnhofsmissionen.
Die christlichen Hilfsorganisationen bieten kostenlose Anlaufstellen für Bedürftige in über 100 Bahnhöfen in Deutschland. Bundespolizei und Deutsche Bahn engagieren sich gemeinsam mit dem Bahnhofsmission Deutschland e. V. für eine wirksame Sozialarbeit.
Unfälle vermeiden dank Aufklärung und Prävention
Trotz klarer Regeln und Hinweisschilder gefährden Menschen an Bahnanlagen durch leichtfertiges Verhalten und Unachtsamkeit immer wieder ihr eigenes und das Leben anderer. Daher engagiert sich die Deutsche Bahn für umfassende Aufklärung und Anleitung zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen. Gemeinsam mit der Bundespolizei und anderen Partnern sensibilisiert die DB zielgruppengerecht, um Unfälle an Bahnanlagen vorzubeugen. Dazu gehören Aktionen an Strecken und Bahnhöfen, in Schulen und Jugendeinrichtungen sowie Aufklärung in den sozialen Medien.
Innovationen für mehr Sicherheit im Bahnhof
Damit sich die Menschen an den Bahnhöfen sicher fühlen, entwickelt die Deutsche Bahn kontinuierlich innovative Sicherheitskonzepte. Am Sicherheitsbahnhof Berlin Südkreuz erprobt die DB zum Beispiel gemeinsam mit der Bundespolizei unter realen Bedingungen, wie Bahnhöfe noch sicherer gemacht werden können.
Neben der kontinuierlichen Erprobung und Realisierung von Schutzmaßnahmen untersucht der DB-Konzern auch die subjektive Wahrnehmung von Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen. Die Grundlagenstudie „Sichere Bahnhöfe für alle“, die 2023 in Zusammenarbeit mit dem Camino-Institut entstand, beleuchtet gesellschaftliche Herausforderungen im Bahnhofsumfeld und formuliert Lösungsansätze. Sie dient als Ausgangspunkt, um Wege für ein besseres Miteinander zu gestalten.
Schutz für Mitarbeitende als wichtiger Schwerpunkt
Neben der Sicherheit der Kund:innen hat auch der Schutz der Mitarbeitenden höchste Priorität. Zu den Maßnahmen zählt beispielsweise der Einsatz von Bodycams. Nach ersten Tests im Jahr 2023 können Zugbegleiter:innen nun auf freiwilliger Basis wählen, ob sie die am Körper getragenen Kameras im Dienst tragen möchten. Die Tests haben bereits gezeigt, dass allein die Präsenz der Bodycams die Anzahl kritischer Situationen deutlich reduziert. Neben der präventiven Wirkung sichern die Bodycams im Falle eines Übergriffs zudem Videosequenzen als rechtssicheres Beweismaterial. Wie auch bei anderen Videoüberwachungen in Zügen und an Bahnhöfen kann ausschließlich die Bundespolizei auf diese Aufzeichnungen zugreifen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Ausbildung von Mitarbeitenden, die im regelmäßigen Kontakt mit Fahrgästen stehen. Alle 20.000 Mitarbeitenden mit täglichem Kundenkontakt absolvieren regelmäßig verpflichtende Deeskalationstrainings, um den Umgang mit kritischen Situationen zu erlernen, ohne sich dabei selbst zu gefährden.
Auch in zunehmend herausfordernden Zeiten gilt für uns: ‚Zero Tolerance‘ bei verbalen oder körperlichen Angriffen auf Kund:innen und Mitarbeitende. Ihren Schutz zu gewährleisten, hat absolute Priorität in der Erstellung unserer Sicherheitskonzepte.
Alle Mitarbeitenden haben einen Anspruch auf einen gewalt- und störungsfreien Arbeitsplatz. Mit dem unternehmenseigenen Bedrohungsmanagement bietet die DB ihren Beschäftigten eine zentrale Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung in Situationen, die Wohlbefinden oder Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Das gilt für persönliche Belastungen bis hin zu Mobbing und physischen Übergriffen. Speziell geschulte Expert:innen stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Sie hören zu, geben Rat oder leiten im Dialog mit den Betroffenen weitergehende Schritte zur Betreuung oder Intervention ein. Gespräche und Informationen werden auf Wunsch zunächst anonym, in jedem Fall ab vertraulich behandelt.
CareNet leistet professionelles Krisenmanagement
Im Eisenbahnbetrieb lassen sich Ausnahmesituationen leider nicht vollständig vermeiden. Bei Großschadensfällen wie Unfällen oder Naturkatastrophen steht unsere eigene Hilfsorganisation CareNet den Menschen zur Seite. Die mehr als 1.200 Freiwilligen aus dem ganzen Konzern stehen den Reisenden und Mitarbeitenden als Ansprechpartner:innen zur Verfügung und unterstützen beispielsweise bei der Organisation der Weiterreise – schnell und unbürokratisch.