Wir als Deutsche Bahn wollen bis 2050 alle betroffenen Anwohnenden entlang unserer Strecken vom Lärm durch die Schiene entlasten. Dabei setzen wir auch auf innovative Lösungen wie jetzt in Hamburg-Altona. Dort werden anlässlich des S4-Projektes nun erstmals transparente Schallschutzwände errichtet.
Die neuen Schallschutzwände können hochabsorbierend wirken und sollen den gleichen Schutz wie herkömmliche Schallschutzwände leisten. Gleichzeitig fügen sie sich deutlich besser in die Umgebung ein und sind damit unter anderem für die Nutzung in der Nähe von Wohnbebauungen geeignet. In einem ersten Schritt werden die transparenten Wände im Probebetrieb auf einer Länge von 55 Metern eingebaut. In den kommenden Monaten finden dann weitere Akustikmessungen statt.
Spezieller Graffiti-Schutz
Ein weiteres Highlight der Wände: Sie sind mit einem speziellen Graffiti-Schutz ausgestattet. Dank einer abweisenden Beschichtung perlen Farbsprays ab, ähnlich dem Effekt einer Lotusblüte. Dadurch lassen sich Verunreinigungen leichter entfernen, was die Pflege und das Erscheinungsbild langfristig verbessert.
Die neue S4-Linie wird auf einer Gesamtlänge von 36 Kilometern fünf neue Stationen, 45 Kilometer Schallschutzwände und 32 Eisenbahnbrücken umfassen. In der Hauptverkehrszeit soll die S4 im 10-Minuten-Takt zwischen Hamburg-Altona und Ahrensburg fahren. Für den ersten Bauabschnitt wurden bereits 410 Millionen Euro Fördergelder vom Bund eingeworben, und für den zweiten Bauabschnitt stehen nun weitere 597 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt wird das Projekt zu etwa 75 Prozent vom Bund finanziert. Für die S4 sind Gesamtkosten von 1,8 Milliarden Euro veranschlagt.