Wir als Deutsche Bahn fühlen uns dem Artenschutz verpflichtet. Immer dann, wenn sich Eingriffe in die Natur durch neue Baumaßnahmen nicht vermeiden lassen, sorgen wir daher für Ausgleich und schaffen neue Lebensräume für die betroffenen Tierarten. So auch auf der geplanten neuen Güterverkehrsstrecke zwischen Bad Krozingen und Müllheim.
Obwohl die Bauarbeiten voraussichtlich erst Ende 2025 beginnen, ist schon jetzt der Startschuss für zahlreiche Umweltschutzmaßnahmen an der Strecke gefallen. Über 20 verschiedene Projekte setzen Fachleute in den kommenden drei Jahren um, um die betroffenen Tierarten ausreichend zu schützen.
Umzugsservice für Reptilien
Im Fokus der Maßnahmen steht die Schaffung neuer Lebensräume für seltene Vogelarten wie Feldlerche, Bluthänfling oder Triel. Aber auch für stärker verbreitete Vogelarten wie Wiesenschafstelze, Schwarzkehlchen und Neuntöter werden Flächen umgestaltet und attraktiver gemacht.
Für Heckenbrüter pflanzen wir an geeigneten Stellen Gehölze und Sträucher, für Bodenbrüter entwickeln wir Brachflächen und für Höhlenbrüter werden Nistkästen aufgehängt. Auch die Reptilien und Amphibien in der betroffenen Region erhalten Ausweichquartiere. Sie werden kurz vor Baubeginn von Hand eingesammelt und umgesiedelt.
Ausgleichsflächen erworben
Für die Umweltmaßnahmen haben wir in großem Umfang Flächen erworben oder angepachtet. Die frühzeitige Umsetzung durch Garten- und Landschaftsbaubetriebe dient der Eingewöhnung der Tiere an die neu angelegten Ausweichquartiere.
Die Natur- und Umweltschutzmaßnahmen sind Bestandteil des Genehmigungsantrags für die neue Güterverkehrsstrecke im Südwesten Baden-Württembergs. Deren Bau findet im Rahmen des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn statt und soll dazu beitragen, noch mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern.