Mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene bedeutet auch, dass unsere Infrastruktur weiter ausgebaut werden muss. Dabei lassen sich Eingriffe in die Natur nicht immer vermeiden. Als Ausgleich schaffen wir als Deutsche Bahn darum neue Lebensräume für geschützte Tiere und Pflanzen. So auch jetzt in Hessen: Beim Streckenausbau Hanau-Gelnhausen setzen wir auf einer Fläche von insgesamt rund 12.500 Quadratmetern eine Vielzahl von Natur- und Artenschutzmaßnahmen um.
Die ersten Projekte bei Hailer-Meerholz und Gelnhausen sind bereits gestartet. So finden auf einer ehemaligen Landwirtschaftsfläche neben einem Teich viele heimische Tiere und Pflanzen ein neues Zuhause. Das Habitat wurde eigens für Zauneidechsen angelegt und ist erst der Anfang unserer umfangreichen Kompensationsmaßnahmen für den Natur- und Artenschutz.
Neues Zuhause für Vögel und Insekten
Nördlich des Bahnhofs Hailer-Meerholz entstehen auf einer 2.500 Quadratmeter großen Fläche Lebensräume vor allem für gewässergebundene Tierarten. Über die Wintermonate hat sich der neu angelegte Teich durch Grundwasser und Regenwasser gefüllt und kann zum Beispiel als Raststätte für Zugvögel genutzt werden.
Im Laufe der nun beginnenden Vegetationsphase siedeln sich zudem verschiedene Pflanzarten an. Mit Insekten und Amphibien, die den Teich als Brutstätte oder Lebensraum nutzen, kann ebenfalls frühzeitig gerechnet werden. Über die kommenden Jahre wird sich so ein stabiles Biotop entwickeln, das je nach Jahreszeit unterschiedliche Lebensräume bietet. Die Stadt Gelnhausen unterstützt als Eigentümerin des Geländes die Ausgleichsmaßnahme. Der nicht zur Kompensation verwendete Grundstücksteil bleibt als Mähwiese bestehen.
Perfekte Lebensbedingungen für Eidechsen
Die umzusiedelnden Zauneidechsen finden im ehemaligen Gelnhäuser Weinberg "Auf der Platte" die perfekten Lebensbedingungen vor. Auf dem knapp 10.000 Quadratmeter großen Gelände haben wir Sommer- und Winterquartiere für die geschützten Reptilien angelegt und Totholzhaufen als Rückzugsorte geschaffen.
Schafe und Ziegen beweiden das neue Habitat und sorgen dafür, dass die Flächen nicht zuwachsen. In Zukunft wollen wir auch die angrenzenden wertvollen Offenland- und Streuobstbereiche in das Konzept einbinden, sodass diese langfristig erhalten und gepflegt werden können.