Der neue Wasserstoffzug Mireo Plus H wird von der Deutschen Bahn und Siemens Mobility präsentiert.
News
05.05.2022

Neuer Wasserstoffzug und Speichertrailer vorgestellt

Wir als Deutsche Bahn haben uns im Klimaschutz einem ehrgeizigen Ziel verpflichtet: klimaneutral bis 2040. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg dorthin ist der verstärkte Einsatz von alternativen Antrieben – beispielsweise von grünem Wasserstoff. In dem Projekt H2goesRail arbeiten wir dafür gemeinsam mit Siemens Mobility an einem innovativen Wasserstoff-Gesamtsystem aus Tankstelle, Zug und Instandhaltungsinfrastruktur. 

Erste Elemente dieses Systems präsentieren wir nun der Öffentlichkeit: den Wasserstoff-Zug Mireo Plus H und einen neu konzipierten mobilen Wasserstoff-Speichertrailer. Der Mireo Plus H soll künftig Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen: Ab 2023 wird er zunächst auf Testfahrten in Baden-Württemberg unterwegs sein, ab 2024 dann den Regelbetrieb zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim aufnehmen.  

Besonders klimafreundliche Alternative 

Mit grünem Wasserstoff betriebene Züge sind eine besonders klimafreundliche Antriebstechnologie, denn ausgestoßen wird nur Wasserdampf, der lokale CO2-Ausstoß wird auf null reduziert. Durch den Einsatz des Mireo Plus H auf der Strecke zwischen Tübingen und Pforzheim lassen sich pro Jahr rund 330 Tonnen CO2 einsparen. Abhängig vom Streckenprofil kann der Mireo Plus H – gerechnet auf 200.000 Kilometer Laufleistung – sogar bis zu 520 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern und einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern ist er dabei genauso leistungsfähig wie elektrische Triebzüge.  

Konkurrenzfähig durch schnelle Betankung 

Betankt wird der Mireo Plus H in einem neuartigen Verfahren, das erstmalig nicht länger dauert als die Betankung eines Dieseltriebzugs. Der Wasserstoff wird dazu in unserem Werk in Tübingen durch Elektrolyse erzeugt und in einem mobilen Speicher gelagert. Damit wird die Wasserstofftechnologie im eng getakteten Betrieb zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff konkurrenzfähig. Der mobile Aufbau ermöglicht zudem weitere Erprobungsprojekte an bislang nicht erschlossenen Strecken.