Schon heute fahren wir als Deutsche Bahn mit rund 90 Prozent unserer Verkehrsleistung im Personen- und Güterverkehr elektrisch und überwiegend mit grünem Strom. Da jedoch nicht alle Strecken elektrifiziert sind, setzen wir auf dem Weg zur Klimaneutralität auch auf alternative Antriebe und Kraftstoffe.
So fahren wir seit dem 24. Januar den ersten voll zugelassenen Batteriezug testweise auf der Gäubahn und ziehen nun Zwischenbilanz. Nach den ersten 20.000 Kilometern zeigt sich: Der Zug ist zuverlässig, die Batterie stabil und das elektrische Fahrgefühl überzeugt sowohl die Fahrgäste als auch die Lokführer:innen.
Probebetrieb in Bayern und Baden-Württemberg
Der Batteriezug von DB Regio und Alstom ist werktags in Baden-Württemberg unterwegs. An den Wochenenden fährt er im Fränkischen Seenland von Gunzenhausen nach Pleinfeld. Dafür wurden 30 Lokführer:innen speziell auf diesen Zug geschult. Der Probebetrieb läuft noch bis Anfang Mai 2022. Dann sollen insgesamt rund 30.000 Kilometer zurückgelegt worden sein.
Die Strecken in Baden-Württemberg und Bayern eignen sich aufgrund ihrer Topografie und der unterschiedlichen Streckenprofile für den Testbetrieb besonders gut. Sie ermöglichen eine hohe Laufleistung des Zuges. Zudem können unterschiedliche Batterieaufladeszenarien getestet und technisch Feinheiten angepasst werden.
In Baden-Württemberg lädt sich die Batterie des Zugs während der laufenden Fahrt auf. Abschnittsweise fährt der Zug im Batteriemodus und liefert so Erkenntnisse aus Lade- und Entladezyklen. In Bayern bekommt der Batteriezug ausschließlich an den elektrifizierten Ziel- und Startbahnhöfen Pleinfeld und Gunzenhausen direkt von den Oberleitungen den nötigen Strom, da die Strecke dazwischen nicht elektrifiziert ist.