Hochspannung für mehr Klimaschutz
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14.03.2022

Deutsche Bahn baut Oberleitungsinseln für Akku-Züge

Wir als Deutsche Bahn werden bis 2040 klimaneutral sein. Ein wichtiger Hebel ist dabei der Ausstieg aus dem Diesel. Hier setzen wir unter anderem auf Akkuzüge. Sie können auch auf Strecken klimafreundlich fahren, auf denen keine durchgängige Oberleitung vorhanden ist.

Damit die Akkuzüge unterwegs immer genug Energie haben, statten wir nun zum ersten Mal einzelne Nahverkehrsstrecken mit sogenannten Oberleitungsinseln aus. Auf diesen einige hundert Meter bis wenige Kilometer kurzen Abschnitten laden die Züge ihre Akkus auf und nutzen den Strom für die Fahrt auf nachfolgenden nicht elektrifizierten Strecken. Statt einer durchgängigen Elektrifizierung jedes Gleiskilometers ist mit der neuen Technologie daher nur noch die Elektrifizierung kurzer Streckenabschnitte oder eines Bahnhofs nötig.

Start in Schleswig-Holstein

Im Herbst 2022 sollen die Bauarbeiten in Schleswig-Holstein beginnen. In einem ersten Schritt elektrifizieren wir zusätzliche Gleise in den Bahnhöfen Kiel, Bad Oldesloe und Büchen. So ermöglichen wir bereits in diesem Jahr die bundesweit ersten Verkehre von Akku-Zügen im Regeleinsatz. 

Die ersten Oberleitungsinseln sowie Lade-Unterwerke für das Einspeisen des Bahnstroms errichten wir dann im Auftrag des Landes und der Nahverkehrsgesellschaft an der Westküste Schleswig-Holsteins in Heide, Husum und Tönning. So können ab dem Fahrplanwechsel 2023 auch dort die Akku-Züge rollen.

Pläne für weitere Bundesländer

Auch in zwei weiteren Bundesländern sollen zukünftig Oberleitungsinseln im Nahverkehr zum Einsatz kommen: Im südlichen Rheinland-Pfalz sind die Vorplanungen bereits abgeschlossen und in der Region Rhein-Ruhr haben die Vorplanungen begonnen.