Die weitere Digitalisierung des Schienenverkehrs ist fest in der Konzernstrategie der Deutschen Bahn verankert. Denn in der Nutzung von Daten und neuen Technologien sieht die DB eine große Chance, Mobilität und Transport noch effizienter und leistungsstärker zu gestalten. Gleichzeitig gibt es ein Bewusstsein dafürdass der technologische Fortschritt auch Risiken mit sich bringt. Darum fördert die DB eine verantwortungsbewusste Digitalisierung.
Innovativer und professioneller Datenschutz
Die Deutsche Bahn ist sich ihrer Verantwortung beim Umgang mit den Daten der Kund:innen, Mitarbeitenden und Geschäftspartner bewusst und ergreift zahlreiche Maßnahmen, diese zu schützen. So ermöglicht das Unternehmen für seine Produkte und Dienstleistungen einen innovativen und professionellen Datenschutz, mit klaren Verantwortlichkeiten und einheitlichen Standards. Für das hohe Datenschutzniveau im DB-Konzern sorgen nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern auch konzerninterne Richtlinien. Zudem legt die DB hohen Wert auf eine transparente Datenverarbeitung sowie eine Förderung der digitalen Souveränität der Kund:innen.
Zur weiteren Stärkung des Datenschutzes im Konzern wurde 2010 der Datenschutz-Beirat gegründet, bestehend aus Mitgliedern aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Er berät den Vorstand in zentralen datenschutzrelevanten Angelegenheiten und vergibt jedes Jahr den Datenschutz-Award. Mit ihm werden besonders innovative und aus Sicht des Datenschutzes vorbildliche Projekte ausgezeichnet.
Der Mensch im Fokus
Die Deutsche Bahn legt großen Wert darauf, dass die menschzentrierte Perspektive bei der digitalen Transformation des Unternehmens gleichwertig neben Business- und IT-Anforderungen berücksichtigt wird. Durch strategische UX-Ansätze sorgt der DB-Konzern dafür, dass Anwendungen für Mitarbeitende und Kund:innen intuitiv, zugänglich und effizient gestaltet werden.
Um eine nutzerzentrierte Entwicklung systematisch zu etablieren, haben DB Fernverkehr und DB Cargo gemeinsam mit DB Systel spezifische UX-Strategien und Werkzeuge entwickelt. Diese Maßnahmen helfen, komplexe Prozesse verständlich abzubilden und digitale Lösungen nahtlos in bestehende Abläufe zu integrieren. Durch die enge Zusammenarbeit der Geschäftsbereiche mit UX-Expert:innen wird sichergestellt, dass die Perspektive der Nutzer:innen dauerhaft in den Entwicklungsprozess einfließt.
Verantwortungsbewusster Einsatz von KI
Darüber hinaus befasst sich das Unternehmen auch mit Fragen der digitalen Ethik – etwa im Kontext von Künstlicher Intelligenz (KI) und der Gestaltung von Algorithmen. Seit 2024 beschäftigt sich der Konzern intensiv mit dem Aufbau von Rahmenbedingungen und Standards, welche bei der Entwicklung, Beschaffung und Nutzung von KI zu beachten sind. Hierbei sind alle relevanten Geschäftsbereiche der DB involviert - von Datenschutz über Rechtswesen bis hin zu DB Training. Gemeinsam wird sichergestellt, dass gesetzliche Vorgaben erfüllt werden und die Mitarbeitenden auf den Umgang mit den neuen Technologien ausreichend vorbereitet werden.
Gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat wurde außerdem ein KI-Rahmenpapier vereinbart, das Leitplanken zur Einführung und Nutzung von KI-Systemen im Arbeitskontext definiert.
So soll der Einsatz von KI bei der DB vor allem dazu dienen, die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit zu unterstützen. Zugleich genießt der Schutz von Persönlichkeitsrechten – sei es bei Kund:innen oder Mitarbeitenden – höchste Priorität. Vor dem Einsatz neuer KI-Systeme und -Anwendungsfälle wird stets eine Risikobewertung durchgeführt.
Ein zentrales Beispiel für die verantwortungsbewusste Anwendung von KI bei der Deutschen Bahn ist Bahn GPT, ein Chatbot basierend auf generativer KI. Die Eigenentwicklung der DB-Tochter DB Systel ermöglicht eine sichere und rechtskonforme Nutzung von generativer KI für DB-Mitarbeitende für die tagtägliche Nutzung. Unter anderem bietet die Anwendung einen hohen Schutz personenbezogener Daten und einen sicheren Zugriff auf bahninternes Wissen.
Digitale Teilhabe für Kund:innen und Mitarbeitende
Für die Deutsche Bahn ist schließlich auch die Förderung digitaler Teilhabe ein wichtiges Anliegen. Konkret will der Konzern den Zugang zu seinen digitalen Angeboten möglichst barrierefrei gestalten und somit für alle Menschen sicherstellen – unabhängig von Alter, körperlichen Einschränkungen und Bildungsgrad. So arbeitet die DB beispielsweise kontinuierlich an einer vollumfänglich barrierefreien Nutzung des DB Navigators. Bei der Weiterentwicklung werden Kund:innen mit körperlichen Einschränkungen direkt mit einbezogen.
Zugleich will die DB Mitarbeitende bei der digitalen Transformation des Unternehmens begleiten und unterstützen. Dazu zählen etwa die Etablierung moderner Arbeitswelten und eine zeitgemäße Ausstattung. Beispielhaft sind hier die internen Initiativen "Endgeräte für alle", "Mobiles Arbeiten von morgen (Momo)" und Wo-Du-Willst-Jobs zu nennen. Auch der Erwerb digitaler Kompetenzen erhält einen immer höheren Stellenwert im Unternehmen.
Die eigens geschaffene Digital Transformation Academy (DTA) beispielsweise umfasst Programme und Formate, um Kompetenzen für digitale Anwendungen, Produkte und Services gezielt zu schulen. Zudem hat die Deutsche Bahn im Jahr 2024 mit der ITD Learning Base eine zentrale digitale Anlaufstelle rund um Qualifizierung im Bereich IT & Digitalisierung geschaffen. DB-Mitarbeitende finden hier schnell und einfach alle DB-Lernangebote gebündelt und klar kategorisiert nach Themenschwerpunkten und Kompetenz-Leveln. Das Projektteam arbeitet stetig daran neue Formate zu entwickeln, um vorhandene Qualifizierungslücken zu schließen.