Die Deutsche Bahn zählt zu den größten Ausbilderinnen Deutschlands. Neben der fachlichen Qualifizierung legt der Konzern großen Wert darauf, seine Nachwuchskräfte frühzeitig mit den Werten der DB vertraut zu machen. Ein zentrales Instrument dafür ist der Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt", dessen Gewinner:innen jetzt ausgezeichnet wurden.
Insgesamt haben sich 345 Auszubildende und Dual Studierende aus allen Regionen und Unternehmensbereichen der DB an der Aktion beteiligt. Gemeinsam entwickelten sie mehr als 50 Projekte, um ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen.
Siegerprojekt thematisiert sexuelle Übergriffe
Mit dem ersten Platz wurde das Projekt "Es muss aufhören!" der DB InfraGO aus Frankfurt ausgezeichnet. In einem selbst produzierten Video thematisieren die Auszubildenden Diskriminierung und sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz. Damit geben sie betroffenen Frauen eine Stimme und rufen dazu auf, das häufig tabuisierte Thema offen anzusprechen.
Den zweiten Platz belegte das Projekt "Bahnhöfe in Zeiten des Nationalsozialismus", das in einem dreitägigen Workshop von knapp 30 Azubis der DB InfraGO Süd entstand. Aus verschiedenen Perspektiven – etwa der eines Eisenbahners, einer verfolgten Person oder eines Täters – setzten sie sich mit der Rolle der Bahn im Nationalsozialismus auseinander. Die Ergebnisse sind über einen QR-Code am Bahnhof Würzburg öffentlich zugänglich.
Im drittplatzierten Projekt "Was passiert hinter geschlossenen Türen?" der DB Fernverkehr Süd produzierten die Auszubildenden ein Kurzvideo zum Thema Kindesmisshandlung und -missbrauch. Neben Hintergrundinformationen enthält das Video auch ein Interview mit einer betroffenen Person.
Publikumspreis für Unterstützung krebskranker Kinder
Den diesjährigen Publikumspreis erhielt das Projekt "Kronkorken" der DB Fernverkehr Region West. Die Auszubildenden aus Dortmund organisierten einen Tagesausflug ans Meer für krebskranke Kinder, ihre Geschwister und Eltern – inklusive Betreuung vor Ort. Die Fahrt wurde durch Sponsorengelder und gesammelte Kronkorken finanziert.
Seit bereits 25 Jahren würdigt die Deutsche Bahn mit dem Wettbewerb "Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt" das gesellschaftliche Engagement ihrer Nachwuchskräfte. Seit der Gründung im Jahr 2000 haben über 15.000 Auszubildende mehr als 1.800 Projekte realisiert.