Um die deutschen und europäischen Klimaschutzziele erreichen zu können, braucht es eine nachhaltige Mobilitätsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene. Dabei spielen wir als Deutsche Bahn und unser neues Werk in Cottbus eine Schlüsselrolle. Keine 20 Monate nach dem ersten Spatenstich und damit in Rekordgeschwindigkeit haben wir in der brandenburgischen Universitätsstadt jetzt das modernste Instandhaltungswerk Deutschlands in Betrieb genommen. Der Betrieb erfüllt somit einen wichtigen ökologischen Auftrag und verbindet diesen mit zukunftsfesten Arbeitsplätzen.
In der 450 Meter langen Werkshalle erfolgt die Instandhaltung unserer ICE 4-Flotte. Der ICE 4 ist das Rückgrat des DB-Fernverkehrs und damit der nachhaltigen Mobilitätswende. Unsere immer größer werdende ICE-Flotte braucht entsprechend mehr Kapazitäten in der Instandhaltung. Mit innovativer Technologie sorgen wir in unserem neuen Werk in Cottbus dafür, dass die Züge schnell zurück auf die Strecke kommen und zukünftig noch mehr Menschen klimafreundlich und komfortabel reisen können.
Rund 1.200 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze
Da das Werk speziell auf den ICE 4 zugeschnitten ist, können schwere Komponenten so schnell wie in keinem anderen Werk ausgetauscht werden. Außerdem passen die 374 Meter langen XXL-ICE mit 13 Wagen und 918 Sitzplätzen in voller Länge in die Werkshalle. Sie müssen also für die Instandhaltung nicht mehr geteilt werden, wie es in anderen Werken der Fall ist. Somit können unsere Mitarbeitenden an allen Wagen gleichzeitig arbeiten. Eine weitere Halle mit insgesamt vier Gleisen ist auf dem Werksgelände bereits im Bau. Sie soll 2026 in Betrieb gehen.
Mit dem Werk schaffen wir zunächst 450 und voraussichtlich bis 2026 insgesamt 1.200 neue hochqualifizierte Industriearbeits- und Ausbildungsplätze am Standort Cottbus. Dabei haben wir die Anzahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht, so dass die Hälfte der 2026 zu besetzenden Arbeitsplätze im Werk mit eigenen Auszubildenden realisiert werden kann.
Schnelle Inbetriebnahme durch neues kooperatives Verfahren
Die schnelle Inbetriebnahme des ICE-Werks ist einem neuen kooperativen Verfahren bei Planung und Realisierung zu verdanken. Das sogenannte Partnerschaftsmodell Schiene – entwickelt von der TU Berlin – ermöglicht eine schnelle Prozessentwicklung, teamorientiertes Agieren der Partner:innen und kurze Abstimmungswege. Darüber hinaus haben alle Beteiligten bei den erforderlichen Abstimmungen zu den Genehmigungsverfahren eng und konstruktiv zusammengearbeitet. Dazu beigetragen hat auch die in der Staatskanzlei eingerichtete Task Force unter Leitung von Ministerpräsident Woidke und DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten.