Bahn in der Oberpflaz
News
16.12.2024

Elektrifizierung in der Oberpfalz schreitet weiter voran

Die Deutsche Bahn wird bis 2040 klimaneutral. Ein zentraler Hebel auf dem Weg zu diesem Ziel ist der Ausstieg aus dem Diesel und die Elektrifizierung weiterer Strecken – wie etwa zwischen Marktredwitz und Regensburg. Dort schreiten die Planungen jetzt weiter voran. 

In einem umfangreichen Verfahren wurden mögliche Korridore für neue Bahnstromtrassen erarbeitet, die für eine nötige Stromversorgung der Strecke sorgen sollen. Die Ergebnisse wurden nun den Kommunen vorgestellt und werden voraussichtlich Ende Januar 2025 der Regierung der Oberpfalz für die Raumverträglichkeitsprüfung übergeben. 

Schutz von Anwohnenden und Natur 

Wichtigste Voraussetzungen für die Planung neuer Bahnstromtrassen sind der Schutz der Anwohnenden und der Natur sowie die größtmögliche Bündelung mit bereits vorhandener Infrastruktur, wie bestehenden Bahnlinien, Autobahnen oder auch Stromtrassen. Von Frühjahr bis Herbst 2024 haben wir dafür mit Unterstützung eines Planungsbüros die möglichen Korridore in der Oberpfalz ermittelt. 

Die potenziellen Korridore verlaufen von Regensburg-Burgweinting aus größtenteils westlich der Naab in den Landkreisen Regensburg, Schwandorf und Neustadt an der Waldnaab bis Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth. Für den Raum Schwandorf und Weiden legen wir den Behörden jeweils drei mögliche Varianten vor. Alle Varianten werden im Rahmen der Raumverträglichkeitsprüfung gleichwertig behandelt und geprüft. 

Elektrifizierung und Barrierefreiheit 

Für die Elektrifizierung der Strecke zwischen Marktredwitz und Regensburg, mit über 130 Kilometern längster Teil des Ostkorridors Süd zwischen Hof und Regensburg/Obertraubling, ist die Bahnstromversorgung eine zentrale Voraussetzung. Im Zuge des Projekts wollen wir zudem die Bahnhöfe Schwandorf, Weiden und Wiesau barrierefrei ausbauen.

Der Bahnausbau soll die Fahrzeit zwischen Saale und Donau um 20 Minuten reduzieren. Die Elektrifizierung ermöglicht zudem die Einführung von Fernverkehrsverbindungen zwischen München und Dresden. Das Projekt ist im Abschluss der Vorplanung und wird im Jahr 2025 die Ermittlung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses beim Bund anstoßen.