Bis 2040 werden wir als Deutsche Bahn klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auch auf den Einsatz von alternativen Antrieben und Kraftstoffen wie Wasserstoff. So nehmen etwa in Hessen bald 27 wasserstoffbetriebene Züge ihren Betrieb auf.
Damit die Brennstoffzellenzüge verlässlich betankt werden können, sind in den vergangenen Monaten im Industriepark Höchst neue Gleisanlagen entstanden und die erste von vier Zapfsäulen wurde installiert. Zudem errichtet Infraserv Höchst ein Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion.
Auf vier Linien durch den Taunus
Über den Sommer werden Strecken- und Betankungstests im Rhein-MainGebiet durchgeführt, nach den Sommerferien finden die Schulungen des Personals statt. Ab Dezember starten die Fahrzeuge auf dem Taunusnetz. Dann sind erstmals Wasserstoffzüge im RMV-Gebiet unterwegs.
Das Taunusnetz umfasst vier bislang teilweise nicht elektrifizierte Strecken, auf denen die Züge zum Einsatz kommen: Frankfurt–Königstein, Frankfurt–Brandoberndorf, Bad Homburg–Friedberg und Frankfurt-Höchst–Bad Soden. Eingesetzt werden Coradia iLint-Züge der Firma Alstom. Die Züge sind so leise wie Elektro-Triebfahrzeuge und lokal emissionsfrei, weil sie lediglich Wasserdampf und Wärme an die Umwelt abgeben.
Gefördert durch Bund und Land Hessen
Betrieben werden die Strecken von unserer Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH. Beschafft wurden die Fahrzeuge über das Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV).
Das Projektvolumen liegt bei etwa 500 Millionen Euro. Das Land Hessen fördert den Bau der grundlegenden Schieneninfrastruktur für die Wasserstofftankstelle mit rund 2,5 Mio. Euro, das sind knapp 60 Prozent der Kosten. Für die Betankungseinrichtung im Industriepark stellt der Bund Fördermittel bereit.