Bahnhofsgebäude Bad Bentheim
News
03.09.2025

Mehr Barrierefreiheit in Bad Bentheim und an weiteren Bahnhöfen

Die Deutsche Bahn arbeitet kontinuierlich daran, Bahnhöfe und Züge noch barrierefreier zu gestalten. Ziel ist es, allen Reisenden eine möglichst uneingeschränkte Teilhabe zu ermöglichen. So hat die DB zuletzt unter anderem den Bahnhof im niedersächsischen Bad Bentheim modernisiert und zu einem sogenannten Zukunftsbahnhof umgebaut.

Zukunftsbahnhöfe folgen einem ganzheitlichen Qualitätsstandard, der eine möglichst barrierefreie Gestaltung, eine hohe Aufenthaltsqualität sowie regionale und damit identitätsstiftende Gestaltungselemente verbindet. Der Zukunftsbahnhof Bad Bentheim verfügt somit jetzt nicht nur über stufenfreie Gleiszugänge und taktile Wegeleitsysteme, sondern auch über neue Infomonitore sowie moderne Sitzbänke und Wetterschutzhäuser auf den Bahnsteigen.

Für eine Stärkung der regionalen Identität sorgt die künstlerische Gestaltung des Bahnhofs mit Motiven der Burg Bad Bentheim. Entstanden ist das Werk in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Künstler Arne Mons und der örtlichen Jugendarbeit. Insgesamt investierten Bund und DB rund eine Million Euro in die Modernisierung des Bahnhofs an der deutsch-niederländischen Grenze.

Barrierefreier Ausbau in weiteren Bundesländern

Im Rahmen des bundesweiten Sanierungsprogramms S3 modernisiert die DB bis Ende 2025 rund 950 Stationen in Deutschland, darunter zahlreiche weitere Zukunftsbahnhöfe. So schreitet der barrierefreie Ausbau auch in anderen Bundesländern voran. Einige aktuelle Beispiele:

Niedersachsen

  • In Dettum hat die DB einen neuen barrierefreien Bahnsteig an der Strecke Wolfenbüttel–Schöppenstedt fertiggestellt. Der 140 Meter lange Bahnsteig ist jetzt stufenfrei zugänglich und verfügt über taktile Leitsysteme für sehbehinderte Menschen, ein Wetterschutzhaus und moderne Fahrgastinformationen mit dynamischem Schriftanzeiger und Lautsprechermodul. Insgesamt haben der Bund, die Deutsche Bahn und der Regionalverband Großraum Braunschweig rund 2,3 Millionen Euro investiert.
  • Auch der sogenannte Bedarfshalt Vechta-Stoppelmarkt wurde modernisiert. Die Station wird immer dann bedient, wenn der über Niedersachsens Landesgrenze hinaus bekannte „Stoppelmarkt“ gefeiert wird. Der Stoppelmarkt ist einer der ältesten Jahrmärkte Deutschlands und zieht jährlich rund 800.000 Besucher:innen an. Deren An- und Abreise wird nun durch die Verbreiterung des Bahnsteigs sowie durch einen barrierefreien Zustieg deutlich komfortabler gestaltet.

Nordrhein-Westfalen

  • Seit Anfang August ist der Bahnhof Brilon Wald im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis vollständig barrierefrei. Neue Aufzüge verbinden die Bahnsteige mit einer Personenüberführung und ermöglichen den stufenfreien Zugang zu den Gleisen. Ein automatisiertes Diagnosetool erfasst permanent den Zustand der Aufzüge und sorgt dafür, dass Störungen zeitnah gemeldet und behoben werden können. Auch die Erhöhung von Bahnsteigen war Teil des Umbaus, so dass nun ein höhengleicher Ein- und Ausstieg gewährleistet ist. Mehr als acht Millionen Euro investierten Bund, Land und DB in die Modernisierung.
  • Am Bahnhof der Gemeinde Kirchlengern – etwa 25 Kilometer nördlich von Bielefeld – hat die DB im August 2025 mit dem Umbau zum Zukunftsbahnhof begonnen. Rund eine Million Euro fließen in die Verbesserung des Blindenleitsystems, neue Wetterschutzhäuser, Sitzgelegenheiten, Monitore, Hinweisschilder sowie verbesserte Zugänge. Auch die Grünanlagen werden erneuert.
  • Für den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Leverkusen-Manfort liegt seit Anfang August eine Finanzierungszusage des Landes vor. Rund zehn Millionen Euro stehen somit für verschiedene Maßnahmen bereit, die im Zuge der Generalsanierung der Strecke Hagen–Köln im Jahr 2026 umgesetzt werden sollen. Geplant sind unter anderem neue Rampen, Bahnsteige, Wetterschutzhäuser sowie ein modernes Informationssystem.

Bayern

  • Am Bahnhof Dillingen ist eine neue Personenunterführung eröffnet worden. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum vollständig barrierefreien Bahnhof erreicht. Bis Ende 2025 entstehen außerdem neue Bahnsteige mit Blindenleitsystem, Überdachungen und Aufzügen. Insgesamt investieren die DB, der Bund, der Freistaat Bayern und die Stadt Dillingen 20 Millionen Euro in die Modernisierung.

Baden-Württemberg

  • Im Juli begann die umfassende Modernisierung des Bahnhofs Bempflingen im Landkreis Esslingen im Ermstal. Bis Ende September werden die Bahnsteige auf 76 Zentimeter erhöht und ermöglichen somit den barrierefreien Zustieg am Gleis. Zudem entstehen taktile Leitsysteme und neue wetterfeste Wartehäuschen. Die Investitionen belaufen sich auf 5,3 Millionen Euro.
  • Ebenfalls im Landkreis Esslingen erneuert die DB derzeit den Aufzug am Mittelbahnsteig in Wendlingen (Neckar). Rund 300.000 Euro werden investiert, um die Anlage bis Ende des Jahres zuverlässiger und komfortabler zu machen.