Neuer Aufzug an einem Bahnsteig
News
19.06.2025

Mehr Barrierefreiheit im Raum Stuttgart und an weiteren Orten

Die Deutsche Bahn möchte allen Menschen den Zugang zu ihren Angeboten ermöglichen. Für eine möglichst große Teilhabe wird die Barrierefreiheit in Zügen und Bahnhöfen daher kontinuierlich ausgebaut. So wurde beispielsweise vor kurzem mit dem barrierefreien Umbau des S-Bahnhofs Esslingen-Mettingen begonnen. 

Durch die Erhöhung der Bahnsteige auf 96 Zentimeter über der Schienenoberkante wird Reisenden damit ein stufenloser Ein- und Ausstieg ermöglicht. In diesem Zuge werden an den Bahnsteigen auch die Zugänge sowie die Aufzüge an die neue Bahnsteighöhe angepasst. Zur besseren Orientierung für sehbehinderte Menschen werden weiterhin Betonsteinpflaster mit einem taktilen Leitsystem verlegt. Auch das bestehende Wegeleitsystem wird angepasst, um eine einheitliche Orientierung zu ermöglichen. 

Das Projekt ist Teil des Programms "Schienenoberkante 96". Nachdem bereits alle S-Bahnhöfe in der Region Stuttgart stufenfrei zugänglich gemacht wurden, läuft aktuell die zweite Halbzeit für einen vollständigen barrierefreien Ausbau. Dazu zählt maßgeblich, dass an allen S-Bahn-Stationen auch der Zugang zu den Fahrzeugen stufenfrei möglich ist. Gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg und dem Verband Region Stuttgart hat die DB rund fünf Millionen Euro investiert. 

Weitere Bahnhöfe im Raum Stuttgart modernisiert 

Ebenfalls im Raum Stuttgart wird der Bahnhof Wendlingen barrierefrei und für mehr Reisekomfort ausgebaut. Neben der Erhöhung der Bahnsteige auf 96 Zentimeter erhält der Bahnhof eine angepasste Beleuchtung, ein taktiles Leitsystem und verbesserten Wetterschutz. 

Ende April 2025 wurden zudem am Bahnhof Metzingen die Modernisierungsmaßnahmen abgeschlossen. Neben der Erhöhung des Bahnsteigs und einem neuen taktilen Leitsystem sorgen drei neue Aufzüge für einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen. Neue Bahnsteigausstattungen und Zuganzeiger sorgen für mehr Komfort bei der Reise mit der Bahn. 

Das Projekt ist Teil der Bahnhofsmodernisierungsinitiative "Bahnhof der Zukunft" in Baden-Württemberg. Das Land Baden-Württemberg, die DB und die Stadt Metzingen investieren gemeinsam rund 14,5 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs. Ziel des Programms ist es, die Barrierefreiheit, die Funktionalität und das Erscheinungsbild von Bahnhöfen in ganz Baden-Württemberg zu verbessern. 

Barrierefreier Ausbau an weiteren Orten 

Auch in anderen Bundesländern schreitet der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen und Stationen im Rahmen des Sanierungsprogramms S3 weiter voran. Einige aktuelle Beispiele: 

Nordrhein-Westfalen 

Im Aachener Hauptbahnhof wurden die Aufzüge erneuert. Im laufenden Betrieb wurden vier Aufzüge komplett ausgetauscht und mit dem Diagnosetool ADAM (Ausbau Digitalisierung Anlagenmanagement) ausgestattet. Dieses sorgt dafür, dass Störungen durch eingebaute Sensoren automatisiert gemeldet werden können. Insgesamt hat die DB mit Bundesmitteln rund 1,7 Millionen Euro in die zuverlässige Aufzugstechnik investiert. 

Hessen 

An der Verkehrsstation Hochheim (Main) hat die erste Bauphase begonnen. Neben der Erhöhung der Bahnsteige um 20 Zentimeter werden parallel zwei neue Aufzüge gebaut, um die Bahnsteige barrierefrei an die Personenunterführung anzubinden. Außerdem umfassen die Maßnahmen neue Beleuchtung, ein taktiles Wegeleitsystem, moderne Reisendeninformation und eine Beschallungsanlage. Gemeinsam mit dem Bund und dem Land Hessen investiert die DB rund 17 Millionen Euro in das für die Region wichtige Bahnhofsprojekt. 

Bayern 

Am Bahnhof Bad Grönenbach haben Mitte April 2025 Modernisierungsarbeiten begonnen. Neben einem vollständigen Rück- und Neubau der Bahnsteige wird eine neue Personenunterführung und eine neue Treppenanlage gebaut. Für barrierefreien Zugang sollen zwei neue Rampen sorgen. Für den Umbau des Bahnhofs investieren der Bund, Freistaat Bayern sowie die Deutsche Bahn gemeinsam rund 10,2 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2025 fertiggestellt sein.