Die Erfolge, die wir bisher im Lärmschutz erzielt haben, können sich sehen lassen: Mehr als 56.000 Güterzüge fahren schon mit leisen Bremsen über die Schienen, 1.800 km Bahnstrecke sind bereits lärmsaniert. Um den Schienenlärm künftig noch stärker zu mindern, testen wir stetig viele neue Technologien.
An der Strecke zwischen Freising und Landshut haben wir aktuell vier neue Technologien eingebaut. In den nächsten Wochen messen wir bei realem Zugverkehr, wie viel Lärm sie mindern können. Die Strecke zwischen Freising und Landshut eignet sich besonders gut, weil es sich um eine gute Mischung aus Personen- und Güterverkehr handelt. Außerdem stehen hier unbewohnte Flächen zur Verfügung, die ideal für die Testphase sind. Am 26. November haben wir die Technologien der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dazu gehören beispielsweise Schienenstegdämpfer. Schienenstegdämpfer sind Kunststoffplatten, die an den Seiten der Schienen montiert werden und so dafür sorgen, dass Schienenschwingungen während einer Zugüberfahrt reduziert werden. Zusätzlicher Lärm soll durch Schienenstegabschirmung gemindert werden. Dabei werden die Schienen mit einem schallabsorbierenden Material ummantelt. Auch Schutzwände mit einem Y-förmigen Aufsatz und besonders niedrige Schallschutzwände haben wir für einen Test aufgestellt. Diese Mini-Schallschutzwände sind weniger als einen Meter hoch und stehen sehr nah am Gleis. Als vierte Technologie haben wir die sogenannten Whistwalls eingesetzt. Whistwalls sind Betonelemente mit Hohlräumen, die den Schall nach oben umlenken sollen.
Der Test ist Teil des Projekts I-LENA, dessen Ziel es ist, die Lärmschutzmaßnahmen an Bahnstrecken zu erweitern. I-LENA steht für “Initiative - Lärmschutz Erprobung neu und anwendungsorientiert“ (I-LENA). Ins Leben gerufen wurde I-LENA im April 2016 und ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen BMVI und Deutscher Bahn.