Wir als Deutsche Bahn werden bis 2040 klimaneutral. Ein wichtiger Hebel ist dabei der Ausstieg aus dem Diesel und damit der Einsatz von alternativen Kraftstoffen. So wird etwa für den Betrieb der thüringischen Schwarzatalbahn in den kommenden acht Jahren ausschließlich Biokraftstoff eingesetzt.
Mit der Unterzeichnung des neuen Verkehrsvertrags für die Strecke Rottenbach–Katzhütte haben sich die Vertragspartner:innen verpflichtet, bis Dezember 2031 ausschließlich Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) als Kraftstoff zu verwenden. Damit wird der im April 2023 gestartete Modellversuch dauerhaft vom Land bestellt und verstetigt.
Bilanziell rund 90 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen
Im Vergleich zum herkömmlichen Diesel werden bei HVO je nach Rohstoffzusammensetzung bilanziell rund 90 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen verursacht. Der Kraftstoff besteht vollständig aus umgewandelten, biologischen Rest- und Abfallstoffen und ist frei von Palmöl. Daher gibt es auch keine Konkurrenz zur Nahrungs- und Futtermittelherstellung.
Der Leistungsumfang des neuen Verkehrsvertrags beträgt rund 275.000 Fahrplankilometer im Jahr. Damit ist die konsequente Umstellung der Schwarzatalbahn auf HVO ein wichtiger Schritt für die Dekarbonisierungsstrategie des Freistaat Thüringens. Bis Mitte der 2030er-Jahre sollen hier nahezu alle Netze auf klimafreundliche Antriebe umgestellt werden. Die Mehrkosten für den Biokraftstoff übernimmt das Land.