Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen im Bahnbetrieb. Die DB geht mit Prävention dagegen vor.
News
03.09.2024

Wie die DB mit Prävention Unfälle vermeidet

Der Schutz unserer Kund:innen und Mitarbeitenden ist für uns als Deutsche Bahn ein zentrales Anliegen. Wir wollen die Menschen, die für uns arbeiten und unsere Angebote in Anspruch nehmen, bestmöglich vor Unfällen schützen. Dabei setzen wir auch auf Präventionsmaßnahmen. 

Erst Ende August kam es in Berlin erneut zu einem Zwischenfall am Bahnhof. Dabei sprang ein S-Bahn-Surfer vom Zugdach und verletzte eine Frau, die am Bahngleis stand. Meldungen wie diese sind leider keine Seltenheit. Trotz klarer Regeln und Hinweisschilder kommt es an Bahnanlagen immer wieder dazu, dass Menschen unterschiedlichster Altersgruppen ihr eigenes und das Leben anderer leichtfertig gefährden.

Als Deutsche Bahn arbeiten wir deshalb seit vielen Jahren mit der Bundespolizei in Präventionsprojekten zusammen und gehen mit Aufklärung gegen Leichtsinn und Unwissenheit vor. Dabei setzen wir auf unterschiedliche Maßnahmen, darunter altersspezifische Informationsmaterialien, Präventionsteams vor Ort in Schulen, Kindergärten und an Bahnhöfen und Bahnübergängen. Deutschlandweit arbeiten bei der DB heute zwei Dutzend Präventionsexpert:innen. Das sind doppelt so viele wie noch vor drei Jahren.

Unser Ziel ist klar: Wir wollen aufklären. Denn frühzeitige Information kann Unfälle an Bahnanlagen wirksam verhindern. Für jedes Alter stellen wir daher Präventionsmaterialien zur Verfügung und setzen dabei gemeinsam mit unseren Präventionsteams auf klare und einfache Botschaften:

  • Bahnfahren ist sicher, wenn man sich an Regeln hält.
  • Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten. Wo Züge fahren, ist kein Platz für Abenteuer.
  • Das Klettern auf Züge ist tabu. Bleibt weg von Abstellanlagen.
  • In Oberleitungen über den Schienen fließt immer lebensgefährlicher Starkstrom – auch wenn kein Zug zu sehen ist. 15.000 Volt sind 65 Mal mehr als zuhause durch die Steckdose fließen.
  • Strom springt über, selbst wenn man die Oberleitung nicht berührt. Daher ist ein Abstand von drei Metern einzuhalten. Bei einer Annäherung auf 1,50 Meter besteht akute Lebensgefahr.
  • Abkürzen und Überqueren der Gleise ist lebensgefährlich.
  • Wer zu nah an der Bahnsteigkante steht, also die weiße Linie übersieht, kann vom Sog zum Zug gezogen werden und mitgerissen werden.
  • Selfies auf Bahngleisen können tödlich enden, denn Züge sind schnell, leise und hinter Kurven oft nicht zu sehen.
  • Vandalismus und Graffiti sind keine Kavaliersdelikte. Wir zeigen konsequent jede Schmiererei an. Für Sachbeschädigungen kann man noch Jahre später belangt werden.
  • Besondere Vorsicht an Bahnübergängen: Hier kreuzen sich Straße und Schiene. Züge haben dort immer Vorfahrt. Genau darauf weist das Andreaskreuz vor einem Bahnübergang hin. Es hat dieselbe Bedeutung wie ein Stoppschild. Außerdem müssen Ampeln und Schranken beachtet werden.