Die Deutsche Bahn engagiert sich seit vielen Jahren für den Natur- und Artenschutz. Daher gestaltet der Konzern in ganz Deutschland so viele ihrer Flächen wie möglich zu Biotopen um, damit bedrohte Arten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ganzjährig Nahrung und Unterschlupf finden.
Im Rahmen freiwilliger Initiativen stellt die Deutsche Bahn die Weichen für eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Flächen. So werden beispielsweise Blühwiesen angesät, heimische und klimaresiliente Sträucher und Bäume gepflanzt und wilde Ecken als Nistmöglichkeiten für Wildbienen errichtet. Gemeinsam mit engagierten Mitarbeitenden schafft die DB damit neue und wertvolle Lebensräume.
Leuchttürme für mehr Biodiversität
Auf dem Gelände des Stellwerkes in Delmenhorst hat die Deutsche Bahn beispielsweise auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern ein besonderes Biotop geschaffen. Vor Ort wurde die alte Schotterfläche mit recyceltem Spielsand neu aufbereitet und zu einer Magerwiese umgestaltet, die in der heutigen Landschaft kaum noch zu finden ist. Je trockener und nährstoffärmer solche Standorte sind, umso eher siedeln sich zum Beispiel Heuschrecken und seltene Pflanzen an. Auf den stillgelegten Gleisen wurden außerdem mehr als 300 heimische Bäume und Sträucher gepflanzt sowie Totholzhecken und Fledermauskästen installiert.
Konzipiert und umgesetzt wurde die Fläche von DB-Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit einem Bremer Planungsbüro für Garten- und Landschaftsbau. Unterstützung gab es zudem vom NABU Delmenhorst, der Gesellschaft zur Förderung regenerativer Mikroorganismen und dem Naturgartenverein.
In einem weiteren Projekt wurde auf einer Fläche am Fahrzeuginstandhaltungswerk in Nürnberg eine Wiese aus Wildblumen ausgesät. Und am Kaiserbahnhof Potsdam wurde auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern Schotterrasen angelegt.
Nicht immer müssen neue Biotope erst geschaffen werden. Als Flächeneigentümer besitzt die Deutsche Bahn Grundstücke, auf denen wertvolle Biotope bereits bestehen. Diese gilt es zu erhalten. So blühen bei Niesky auf mehr als 1000 Quadratmetern seltene und geschützte Orchideen, wie das gefleckte und das breitblättrige Knabenkraut und das große Zweiblatt. Die Kolleg:innen von DB Fahrwegdienste pflegen im Auftrag von DB Immobilien die artenreiche Wiese, indem sie die Fläche zweimal im Jahr mähen. Im Sommer bleiben dabei bis zu 20 Prozent der Fläche mit Orchideen ungemäht. Dadurch wird sichergestellt, dass sich die Pflanzen vermehren können. Außerdem finden zahlreiche Insekten Unterschlupf in den stehengelassenen Teilflächen – zum Beispiel Heuschrecken. Das Mahdgut wird jeweils entfernt, damit sich nicht zu viele Nährstoffe anreichern. So bleibt der wertvolle Charakter der Wiese erhalten.