Exponate der Ausstellung über Reichsbahner Fritz Kittel
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30.10.2023

Ausstellung über Reichsbahner Fritz Kittel im DB Museum

Wir als Deutsche Bahn sind uns der historischen Bedeutung unserer Unternehmensgeschichte bewusst. Darum halten wir die Erinnerung an die Opfer der Verbrechen im Nationalsozialismus wach. So zeigen wir die multimediale Wanderausstellung über die Lebensgeschichte von Fritz Kittel jetzt auch im DB Museum in Nürnberg.

Fritz Kittel war ein Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn, der in der NS-Zeit zwei jüdische Frauen versteckt hielt. Die Ausstellung "Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich – zwei Familien 1933 bis 2022" wurde im Februar in Berlin eröffnet und war seither in Chemnitz, Heringen und Frankfurt am Main zu sehen. Im Nürnberger DB Museum steht sie jetzt in engem Zusammenhang mit der Dauerausstellung "Im Dienst von Demokratie und Diktatur".

Lebensgeschichten von zwei Familien

Die Ausstellung entstand gemeinsam mit der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Esther Dischereit. In den Jahren 1944/1945 hatte der Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel Dischereits Mutter Hella Zacharias und ihre Schwester Hannelore versteckt. Beide Jüdinnen überlebten den Holocaust. Seiner Familie hatte Fritz Kittel zeit seines Lebens von seiner Tat nichts erzählt. Sie erfuhr erst durch Esther Dischereit vor zwei Jahren davon. 

Die Ausstellung ist den Lebensgeschichten beider Familien gewidmet, beleuchtet dabei jedoch auch kritisch die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus. In ihrer Verantwortung wurden die Sonderzüge in die Vernichtungslager des Ostens gefahren. Die Ausstellung zeigt hierzu Dokumente und fragt nach dem Schicksal von Eisenbahner:innen, die als Juden verfolgt wurden.