Wir als Deutsche Bahn wollen bis 2040 klimaneutral sein. Ein wichtiger Schritt ist dabei die Elektrifizierung weiterer Strecken. Anfang Februar konnten wir nun die neu elektrifizierte Strecke zwischen Wesel und Bocholt erfolgreich in Betrieb nehmen.
In einer Rekordzeit von rund sieben Monaten haben wir auf der etwa 22 Kilometer langen Strecke zeitgleich an Oberleitung, Gleisen, Weichen, Bahnübergängen, Stellwerkstechnik und Bahnhöfen gearbeitet und die Elektrifizierung der Verbindung abgeschlossen.
Klimafreundliche Elektrotriebzüge
Die Vorteile des Projektes liegen auf der Hand: Zukünftig können Fahrgäste ohne Umstieg zwischen dem westlichen Münsterland, Oberhausen, Duisburg und Düsseldorf reisen. Außerdem fahren nach Abschluss der Arbeiten ausschließlich moderne klimafreundliche Elektrotriebzüge auf der Strecke.
Im Rahmen der Modernisierung wurde eine Vielzahl von Arbeiten gebündelt. Im Mittelpunkt stand der Bau einer neuen Oberleitungsanlage. So wurden 355 Masten entlang der Strecke aufgestellt und 24.000 Meter Leitungen montiert. Zudem wurden 19 Bahnübergänge und 1.500 Meter Gleis modernisiert und vier Weichen ausgetauscht. In Dingden, Blumenkamp, Hamminkeln und Bocholt wurden die Bahnsteige auf 76 Zentimeter erhöht. Dadurch können Fahrgäste ab sofort stufenfrei in die Züge ein- und aussteigen. Außerdem erhielten alle Stationen ein neues Blindenleitsystem und zusätzliche Bahnsteigausstattung.
Rund 50 Millionen Euro investiert
Damit die umweltfreundlichen Züge in Zukunft noch schneller fahren können, wurde der Streckenabschnitt zwischen Wesel und Hamminkeln für Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h ausgebaut. Für die Elektrifizierung der Strecke und die Modernisierung der Stationen haben der Nahverkehr Westfalen-Lippe und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr VRR rund 30 Millionen Euro investiert. Wir als Deutsche Bahn haben zusätzlich rund 20 Millionen Euro in die weiteren Modernisierungsmaßnahmen investiert.