Mehr Verkehr auf der Schiene bedeutet auch, dass die Infrastruktur weiter ausgebaut werden muss. Dabei lassen sich Eingriffe in die Natur nicht immer vermeiden. Darum schaffen wir als Deutsche Bahn Ausgleich – so auch an der Schutter, einem 55 Kilometer langen Fluss in Baden-Württemberg.
An einem Abschnitt der Schutter in Hugsweiler haben wir Treppen gebaut, über die Fische den Fluss wieder bewandern können. Dafür musste zunächst das Gebäude einer alten Mühle weichen. Im Anschluss entstand eine rund 28 Meter lange Auf- und Abstiegsanlage. Neun Becken erzeugen hier einzelne Höhensprünge, wodurch sich das Gefälle reduziert. So können die Fische den Höhenunterschied von insgesamt 1,2 Metern besser überwinden.
Altarm wieder angeschlossen
Zusätzlich haben wir einen verlandeten Altarm des Flusses wieder ans Gewässersystem angeschlossen. Auf rund 300 Metern Länge wurde das alte Bachbett renaturiert und neu modelliert: 14 Riegel aus Natursteinen erzeugen nun mehrere Becken, in denen das Wasser langsamer fließt. So können auch Arten den Aufstieg der Schutter bewältigen, die anfällig für Strömungen sind. Seit Juni 2020 fließt die Schutter wieder durch ihren alten Lauf.
Die beiden Maßnahmen an der Schutter sind zwei von insgesamt zehn Maßnahmen, mit denen wir bereits im Vorfeld Eingriffe in die Natur kompensieren, die beim geplanten Ausbau der Rheintalbahn im Abschnitt Offenburg und Kenzingen entstehen. Rund zwölf Millionen Euro nehmen wir dafür in die Hand. Schon jetzt konnten neun der geplanten zehn Maßnahmen fertiggestellt werden. Sie alle dienen dazu, Gewässer wie die Schutter wieder ökologisch durchgängig zu machen.