Das advanced Train Lab unterwegs auf den Schienen. | © DB AG/Oliver Lang

Unser Zukunftslabor auf Schienen

Advanced TrainLab – klingt wie Science fiction? Ist es aber nicht. In unseren Zukunftslaboren auf Schienen erproben wir technische Innovationen direkt im fahrenden Zug. Dafür sind zwei Triebzüge einzig zu Test- und Entwicklungszwecken auf unseren Strecken unterwegs. So können wir feststellen, wie die neuen Entwicklungen im normalen Zugbetrieb funktionieren. 

Alternative Kraftstoffe für mehr Klimaschutz

Die Innovationen, die getestet werden, sind sehr vielfältig. Beispielsweise tankt das diesel-elektrische Fahrzeug alternativen Kraftstoff. Der neue Kraftstoff C.A.R.E. Diesel® wird ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen pflanzlicher und tierischer Fette hergestellt. Im Vergleich zum herkömmlichen Diesel verursacht dieser Kraftstoff rund 90 Prozent weniger CO2-Emissionen in der Ökobilanz. Getankt wird an einer mobilen Tankstelle der DB Energie. Der Test im advanced TrainLab soll zeigen, wie sich der Kraftstoff über eine längere Zeit bewährt. Dann könnte er zukünftig auch bei Fahrzeugen eingesetzt werden, wo eine Umrüstung auf Hybrid-, Batterie-, oder Wasserstofftechnik nicht wirtschaftlich wäre. 

Moderne Technik für den digitalen Schienenverkehr

Im advanced TrainLab finden aber noch zahlreiche weitere Erprobungen statt. Die beiden Endwagen des Zuges verfügen über eine ausgefeilte Sensorik. Damit können beispielsweise Objekte und Hindernisse im Gleis erkannt werden. Kamera- und Radarsysteme geben dem Zukunftslabor auf Schienen eigene „Augen“. Damit werden im advanced TrainLab die Grundlagen für den automatischen Bahnbetrieb gelegt. Weitere Sensoren erfassen die befahrenen Gleise und Weichen. Verschleiß und Schäden können so rechtzeitig erkannt und zukünftig auch zeitnah behoben werden.

ETCS für automatisierten Zugverkehr 

Eine Vielzahl unterschiedlichster Antennen erlauben unter anderem die Echtzeitortung des Fahrzeuges und selbstverständlich auch den Empfang des neuen 5G- Netzes. Daten können so hundert Mal schneller weitergeleitet werden, so dass das Homeoffice auch im Zug stattfinden kann. Zusätzlich bauen wir in das advanced TrainLab auch das neue europäische Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) ein. Damit lassen sich Züge ohne die üblichen festinstallierten Lichtsignale an den Strecken sicher über die Schienen leiten. Eine weitere Voraussetzung für den automatisierten Bahnbetrieb.

Mit dem advanced TrainLab bringen wir neue Technologien schneller und auch besser entwickelt auf die Schiene. Damit treiben wir die Digitalisierung des Schienenverkehrs weiter voran. Das sorgt für mehr Kapazität auf der Schiene und idealerweise weniger Verkehr auf der Straße.

Neuer Glanz mit umweltfreundlichen Lacken

Umweltschutz berücksichtigen wir aber auch an anderer Stelle. So wird auch an der Lackierung getestet. Hier haben wir spezielle Pulverlacke verwendet. Sie sind nicht nur besonders widerstandsfähig sondern auch umweltschonend. Denn sie enthalten keine schädlichen Lösungsmittel.

Das advanced TrainLab wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt.
Das advanced TrainLab wird mit 100 Prozent regenerativem Kraftstoff betankt.
Zwei der vier Motoren  werden mit regenerativen Kraftstoff betrieben.
Zwei der vier Motoren werden mit regenerativen Kraftstoff betrieben.
Kamera- und Radarsysteme geben dem Zukunftslabor auf Schienen eigene „Augen“.
Kamera- und Radarsysteme geben dem Zukunftslabor auf Schienen eigene „Augen“.