Der Transport von Gütern und Reisenden auf der Schiene funktioniert nicht geräuschlos. Um den Lärm zu reduzieren und damit die Akzeptanz des Schienenverkehrs zu steigern, will die Deutsche Bahn daher gemeinsam mit dem Bund die Menschen vor Ort weiter entlasten.
Ein mögliches Instrument, um den Lärm zu mindern, sind Gleisbremsen. Diese bremsen die Waggons, die im Rangierbahnhof vom Ablaufberg auf ihr Zielgleis rollen. Was einfach klingt, ist alles andere als trivial. Schließlich werden bei Mischzügen Waggons unterschiedlichster Arten zusammengekoppelt, deren Eigenschaften stark variieren können. Und auch Windrichtung und Windstärke haben erheblichen Einfluss auf die Geschwindigkeit und damit das Bremsverhalten jedes einzelnen Güterwagens. Daher müssen die Gleisbremsen einerseits leistungsfähig sein. Andererseits sollen sie möglichst wenig Energie verbrauchen und ihre Arbeit leise verrichten. Um das zu gewährleisten, setzt die Deutsche Bahn auf innovative Technologien – zum Beispiel am Rangierbahnhof in Seddin.
Dort hat die DB insgesamt 28 elektro-magnetische Gleisbremsen installiert und in Betrieb genommen. Die Bremsen sind nicht nur leiser als hydraulische Richtungsgleisbremsen. Sie verbrauchen auch deutlich weniger Energie. Daher prüft die Deutsche Bahn, ob die innovative Gleisbremstechnik auch auf anderen Rangierbahnhöfen zum Einsatz kommen kann.