Ein Hallentor mit Signal, das die automatische Schließung anzeigt. | © DB InfraGO/ Konstantin Stock

Energie sparende Hallentore

Die Deutsche Bahn will bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein und ihre Treibhausgasemissionen auf Net-Zero reduzieren. Ein wichtiger Hebel ist dabei die Steigerung der Energieeffizienz. Im Konzernprogramm „Grüne Bahntechnik“ entwickelt die DB daher innovative Lösungen, um die Produktivität von Anlagen zu erhöhen und Prozesse zu automatisieren. So werden etwa die Hallentore von Instandhaltungswerken auf eine automatische Schließtechnik umgerüstet.

Heizenergie automatisch sparen

Die automatische Öffnung und Schließung der Hallentore funktioniert mit moderner Lasertechnik: Ein Sensor erfasst die ein- und ausfahrenden Züge innerhalb und außerhalb der Werkshalle. Wird ein Zug erkannt, geht das Hallentor automatisch auf und bleibt während der Durchfahrt geöffnet. Hat der Zug das Tor durchquert, wird es nach kurzer Zeit automatisch wieder geschlossen. Wenn vor dem Halleneingang Gabelstapler und Lastenräder vorbeifahren, werden diese als Querverkehre erkannt und die Tore bleiben zu.

Die neue Schließtechnik hat mehrere Vorteile: So werden im Winter Wärmeverluste reduziert und Heizenergie gespart. Denn durch die optimierten Öffnungszeiten der Tore bleibt es drinnen länger warm und die Werkshalle kühlt nicht so schnell aus. Bis zu 15 Prozent Energie lässt sich durch die Umrüstung im Jahr einsparen. Zudem wird die Effizienz der Arbeitsprozesse gesteigert. Schließlich müssen die Fahrzeugdisponent:innen die Hallentore nicht mehr eigenständig bedienen. Da sich auch Mäuse oder Vögel aufgrund der selbstschließenden Tore nicht mehr so oft in die Werkshallen verirren, wird auch der Reinigungsaufwand reduziert.

Mehr Standorte in Planung

Die ersten Werkshallen hat DB Regio bereits auf die moderne Schließtechnik umgerüstet. Darunter beispielsweise die Hallentore in den Werken München-Pasing, Münster und Frankfurt am Main (S-Bahn). Weitere Standorte sind bereits in Planung.

Gleichzeitig wird es auch in Zukunft Hallentore geben, bei denen sich die Umrüstung auf eine automatische Steuerung nicht lohnt. Das kann etwa daran liegen, dass sie nur sehr selten geöffnet werden oder betriebliche Besonderheiten dagegensprechen.

Regionalzug bei der Ausfahrt aus dem Instandhaltungswerk
Ein Sensor erfasst ein- und ausfahrende Züge und steuert die automatische Schließtechnik der Hallentore.
Ein roter Zug steht auf Gleisen in in der Halle eines Instandhaltungswerks, die Hallentore schließen sich hinter ihm.
Bis zu 15 Prozent Energie lässt sich durch die Umrüstung der Tore im Jahr einsparen.
Geschlossenes Hallentor eines Instandhaltungswerkes der DB Regio
Querverkehre wie Gabelstapler werden automatisch erkannt und das Tor bleibt geschlossen.