Mehr Verkehr für die starke und klimafreundliche Schiene: Das ist unser Ziel als Deutsche Bahn. Bis 2030 wollen wir die Zahl der Fahrgäste im Schienenpersonenverkehr verdoppeln und deutlich mehr Güter auf die umweltfreundliche Schiene verlagern. Denn je mehr Fahrgäste und Waren auf dem Schienenweg unterwegs sind, desto nachhaltiger ist das für unsere Umwelt und das Klima. Akzeptanz für die klimafreundliche Schiene können wir aber nur erreichen, wenn wir den Schienenverkehrslärm weiterhin deutlich reduzieren. Darum entlasten wir die Menschen, die direkt in der Nähe der Bahntrassen leben. Deshalb ist Lärmschutz ein wichtiger Bestandteil der Grünen Transformation der Deutschen Bahn.
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Gemeinsam mit dem Bund hatten wir uns das Ziel gesetzt, den Schienenverkehrslärm für die Anwohner:innen bis Ende 2020 zu halbieren. Diesen Meilenstein haben wir dank unserer Zwei-Säulen-Strategie beim Lärmschutz fristgerecht und wie versprochen erreicht.
Wir haben geliefert. Gemeinsam mit dem Bund konnten wir den Schienenverkehrslärm im Vergleich zum Jahr 2000 halbieren.
In Säule eins haben wir den Lärm dort reduziert, wo er entsteht: an der Quelle. Der Güterverkehr ist eine zentrale Stellschraube für weniger Schienenverkehrslärm. Darum haben wir alle Bestandsgüterwagen unserer DB-Cargo-Flotte in Deutschland auf die modernen, leisen Flüsterbremsen umgerüstet. Für unsere Bahn-Tochter bedeutete diese Modernisierung über 200 Millionen Euro zusätzliche Kosten. Und bereits seit 2006 verfügen alle von DB Cargo neu angeschafften Güterwagen über die leisen Bremssohlen. Die Gesamtbilanz: 100 Prozent der aktiven Güterwagenflotte von DB Cargo in Deutschland waren Ende 2020 fristgerecht mit der leisen Bremstechnologie unterwegs.
In der zweiten Säule haben wir den Lärmschutz vor Ort ausgebaut. Durch Maßnahmen wie Schallschutzfenster, Schalldämmlüfter oder Schallschutzwände konnte die Lärmbelastung für die Anwohner:innen erheblich verringert werden. Finanziert wurde dies mit den Mitteln aus dem freiwilligen Lärmsanierungsprogramm des Bundes. Bis Ende 2020 wurden so mehr als 2.000 Streckenkilometer lärmsaniert.
Auch in Zukunft werden wir weiter daran arbeiten, den Schienenverkehr noch leiser zu machen. Gemeinsam mit Bund und Herstellern setzen wir uns für Innovationen ein, die den Verkehrslärm mindern: In der "Initiative Lärmschutz-Erprobung neu und anwendungsorientiert (I-LENA)" haben wir bis Ende 2020 neue Technologien gegen den Schienenverkehrs- und Baustellenlärm getestet.
Unser Versprechen: Bis 2030 schützen wir die Hälfte aller Anwohner:innen entlang der Strecken vor Lärm. Und bis 2050 erhalten alle Betroffenen Lärmschutz.
Das Schienenlärmschutzgesetz
Seit dem 13.12.2020 dürfen keine lauten Güterwagen mehr im deutschen Streckennetz rollen. Beschlossen wurde das 2017 im Schienenlärmschutzgesetz (SchlärmschG). Ein Güterwagen gilt dann als laut, wenn er die Vorgaben der sogenannten Technischen Spezifikation für die Interoperabilität (TSI) zum "Teilsystem Fahrzeuge – Lärm" (TSI Fahrzeuge, 2014) nicht erfüllt.