Ein Biber nagt im Fluss an einem kleinen Stück Holz. | © iStock.com / Andyworks

Bei uns hat der Biber einen Manager

Entlang unserer Bahntrassen leben in vielen Gewässern zahlreiche Biber. Vor allem in Bayern haben sich die geschützten Tiere in ihren Revieren über das ganze Land verteilt. Damit wir diese Lebensräume schützen und in friedlicher Nachbarschaft mit den Nagern leben können, baut DB InfraGO im Regionalbereich Süd derzeit ein präventives Bibermanagement auf.

Dem Biber einen Schritt voraus

Dabei achten wir darauf, dass der fleißige Baumeister nicht unsere Bahndämme weiter aushöhlt und so den Zugverkehr gefährdet. Darum kümmert sich unser Biber-Manager, ein staatlich geprüfter Biberberater. So haben wir zum Beispiel zwischen Buchloe und Memmingen eine sogenannte Kanister-Kette an einer Stelle im Bach installiert, an dem der Biber einen Damm errichten wollte. Die gefüllten Kanister sorgen dafür, dass nur wenig Wasser abfließt und verhindern, dass der Biber seinen Damm weiter ausbaut. So sichern wir den Bahndamm, sorgen für Zugsicherheit und erhalten dennoch nachhaltig den Lebensraum des Bibers. 

Um die Nachbarschaft noch harmonischer zu gestalten, untersuchen DB InfraGO und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in einem gemeinsamen Forschungsprojekt weitere Möglichkeiten, um die Lebensräume der Nagetiere an den Strecken nachhaltig zu schützen. 

Der Biberbeauftragte der DB, Michael Schmitt, im Einsatz

Wohnung mit Unterwasserzugang

An der Bahnstrecke bei Landshut haben wir in einem Pilotprojekt den deutschlandweit ersten künstlichen Biberbau am nahegelegenen Weiherbach errichtet. Der Erdbau besteht aus Betonrohren und hat einen Unterwasserzugang und Lüftungsschacht. Hier soll Familie Biber künftig ihr neues Zuhause beziehen statt selbst zu bauen. So verhindern wir, dass die Tiere das Erdreich in der Nähe der Gleise auflockern.