Blick auf einen E-Motor. | © DB AG / Faruk Hosseini

So hält die DB E-Motoren am Laufen

Damit die Motoren von E-Lokomotiven möglichst lange einsatzbereit bleiben, wurde im Fahrzeuginstandhaltungswerk in Dessau ein spezielles Verfahren eingeführt. Um ihre Lebensdauer nachhaltig zu verlängern, werden daher bei Elektromotoren mit massiven Schäden am Isolationssystem die Spulen gewechselt, die in sogenannten Tränkharzen fest umhüllt sind.

Alte Motoren neu aufbereitet

Die Harzverbindungen auf den Spulen lassen sich bei Temperaturen von über 400 Grad Celsius in einem speziellen Heißluftofen thermisch auflösen. Im Anschluss werden neue Spulen in den E-Motor eingelegt und imprägniert. So ist der Motor startklar für seinen nächsten Einsatz und es müssen keine neuen Motoren angeschafft werden.

Pro Jahr arbeitet das Werk Dessau im Durchschnitt rund 240 Elektromotoren erfolgreich auf. Das spart mehr als 500 Tonnen Stahl und rund 40 Tonnen Kupfer jährlich im Vergleich zu einer Neuanschaffung der Motoren.

Alte Fahrmotoren vor der Aufarbeitung
Alte Fahrmotoren vor der Aufarbeitung
Im Heißluftofen werden die Harzverbindungen thermisch aufgelöst
Im Heißluftofen werden die Harzverbindungen thermisch aufgelöst
Nach der Auflösung werden die alten Wicklungen manuell entfernt
Nach der Auflösung werden die alten Wicklungen manuell entfernt
Am fast fertigen Motorgehäuse wird nochmal per Hand der Isolierlack nachgebessert
Am fast fertigen Motorgehäuse wird nochmal per Hand der Isolierlack nachgebessert