Das Mittelrheintal ist nicht nur bekanntes UNESCO Welterbe, sondern auch Teil einer der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen für den Nord-Süd-Verkehr. Um die daraus entstehende Lärmbelastung für die Anwohner:innen nachhaltig zu verbessern stehen wir als Deutsche Bahn in engem Austausch mit den Menschen vor Ort – beispielsweise im Beirat Leiseres Mittelrheintal, den wir 2012 gegründet haben und der seitdem jedes Jahr in unterschiedlichen Orten im Mittelrheintal tagt.
Die diesjährige, 20. Sitzung des Beirats fand am 13. Juli 2022 in Oberwesel statt. Gemeinsam mit Vertretern des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Vertretern der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hessen sowie des Eisenbahn-Bundesamtes haben wir in diesem Rahmen über die Fortschritte beim Lärmschutz im Mittelrheintal informiert und über anstehende Maßnahmen gesprochen.
Neue Lärmschutzwände ab 2023
Nachdem alle geplanten Schienenstegdämpfer und Schienenschmiereinrichtungen an den dafür vorgesehenen 50 Kilometern Strecke erfolgreich installiert wurden, steht aktuell der Bau weiterer geplanter Lärmschutzwände an. Dieser wird 2023 in den sechs Ortschaften Oestrich, Rüdesheim, Erbach, Hattenheim, Weißenthurm und Brey beginnen. In drei dieser Ortschaften – Oestrich, Rüdesheim und Erbach - werden die Schallschutzwände noch bis Ende des Jahres 2023 fertig gestellt sein.
Weiteres Thema der Beiratssitzung war das gemeinsame Lärmschutzziel 2030/2050 des Bundes und der Deutschen Bahn. Danach sollen bis 2030 deutschlandweit mehr als 800.000 Anwohner:innen von Schienenverkehrslärm entlastet werden. Das sind mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen, die derzeit an belasteten Strecken wohnen. Bis zum Jahr 2050 wird dann für alle betroffenen Anwohner:innen der Lärm durch die Schiene gemindert sein.