Deutsche Bahn errichtet Lärmschutzwände im Mittelrheintal
News
30.01.2023

DB errichtet Lärmschutzwände im Mittelrheintal

Um Anwohnende an Bahnstrecken zu entlasten, wollen wir als Deutsche Bahn den Schienenverkehrslärm weiter reduzieren. Denn es ist ganz klar: Nur eine leise Schiene ist eine Starke Schiene. Darum wird es auch im Mittelrheintal jetzt spürbar leiser.

Vom rheinland-pfälzischen Leutesdorf bis nach Erbach in Süd-Hessen errichten wir als Deutsche Bahn insgesamt rund 27 Kilometer Lärmschutzwände. Dadurch wird es für insgesamt 22.000 Menschen leiser. Gemeinsam mit Bund und Ländern investieren wir dafür mehr als 130 Millionen Euro.

Startschuss für den Bau im Januar

Ende Januar ist im Mittelrheintal symbolisch der Bau in den ersten sechs Orten gestartet. Dabei entstehen jeweils 1,8 Kilometer Lärmschutzwände auf beiden Rheinseiten. In Hessen, rechts des Rheins, beginnen die Arbeiten in Rüdesheim, Erbach, Hattenheim und Oestrich-Winkel, auf der linken Rheinseite in Rheinland-Pfalz in Weißenthurm und Brey.
 

Willi Pusch, stellvertretender Vorsitzender des Beirates Leiseres Mittelrheintal, Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der DB, Katrin Eder, Staatsministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz, und Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, (v.l.n.r.) geben den Startschuss für den Bau von Lärmschutzwänden im Mittelrheintal.

Zur Planung und Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen stehen wir mit den Anwohner:innen über den 2012 gegründeten Beirat Leiseres Mittelrheintal im direkten Austausch. Hier sitzen alle an einem Tisch: Bürgerinitiativen, Bundestagsabgeordnete der Region, Vertreter:innen des BMDV und der zuständigen Landesministerien aus Hessen und Rheinland-Pfalz und wir als Deutsche Bahn. Zahlreiche gemeinsam erarbeitete Maßnahmen, die sich nach den jeweiligen Ortsgegebenheiten richten, wurden bereits erfolgreich umgesetzt. So haben wir in den vergangenen Jahren zum Beispiel auf rund 52 Kilometern Strecke sogenannte Schienenstegdämpfer eingebaut. Diese reduzieren die Schwingungen der Schiene durch vorbeifahrende Züge und somit den Schall.

Weitere Entlastungen folgen deutschlandweit

Das Obere Mittelrheintal ist in mehrfacher Hinsicht eine besondere Region: Es ist UNESCO-Weltkulturerbe und zugleich Teil einer der wichtigsten europäischen Schienenverkehrsachsen für den Nord-Süd-Verkehr. Durch die besondere Lage zwischen Fluss und Berghängen ergibt sich eine schallverstärkende Situation, zudem sind viele Ortsdurchfahrten sehr eng.

Gemeinsam mit dem Bund arbeiten wir als Deutsche Bahn am Lärmschutzziel 2030/2050. Danach sollen bis 2030 deutschlandweit mehr als die Hälfte der betroffenen Anwohner:innen von Schienenverkehrslärm entlastet werden. Bis zum Jahr 2050 wird dann für alle betroffenen Anwohner:innen der Lärm durch die Schiene gemindert sein. Die erfolgreiche Umrüstung aller Güterwagen von DB Cargo auf Flüsterbremsen und die Umsetzung des Lärmsanierungsprogramms entlasten die Menschen bereits heute bundesweit spürbar.