Eine Schallschutzwand in Kiefersfelden.
News
14.12.2020

Deutsche Bahn stellt neues Lärmschutzziel vor

Durchschnittlich 25 Prozent mehr Lärmsanierung vor Ort im Vergleich zu den vergangenen Jahren werden wir als Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Bund bis 2030 umsetzen. Mehr als 800.000 Anwohner an Bahntrassen werden dadurch spätestens im Jahr 2030 ruhiger schlafen können. In einem zweiten Schritt entlasten wir alle Anwohner, die an lärmbelasteten Bahntrassen zuhause sind. Das sind die ehrgeizigen Ziele, die wir uns als Deutsche Bahn mit unserem Lärmschutzziel 2030/2050 vorgenommen haben. Denn die nötige Verkehrsverlagerung auf die Schiene kann nur gelingen, wenn das Mehr an Schienenverkehr auch von Anwohnern akzeptiert wird. Und dafür braucht es konsequenten Lärmschutz für die Menschen vor Ort.

Mit unserem Lärmschutzziel 2030/2050 stellen wir deswegen gemeinsam mit dem Bund die Menschen in den Mittelpunkt: Bis 2030 entlasten wir mindestens die Hälfte und bis 2050 schließlich alle Anwohner, die an lärmbelasteten Schienen wohnen, vom Schienenverkehrslärm.

Säule 1: Lärmschutz vor Ort
Um unser Ziel zu erreichen, setzen wir auf zwei Säulen: Säule eins mindert den entstandenen Lärm durch verbesserten Lärmschutz vor Ort. Konkret bedeutet das, dass wir Schallschutzwände an der Strecke bauen und Wohnungen mit Schallschutzfenstern oder anderen lärmmindernden Materialien ausrüsten. Insgesamt werden wir bis Ende 2030 die Hälfte der insgesamt lärmbelasteten Strecken - also 3.250 Streckenkilometer - durch Lärmschutzmaßnahmen vor Ort von Schienenverkehrslärm entlasten. Bis 2050 werden es alle 6.500 lärmbelasteten Streckenkilometer sein. Grundlage hierfür ist das freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes, aus dem der Bund seit 1999 rund 1,5 Milliarden Euro für mehr Lärmschutz bereitgestellt hat.

Säule 2: Lärmschutz an der Quelle
Säule zwei reduziert den Lärm direkt dort, wo er entsteht – am Fahrzeug. Seit 2020 ist die aktive Flotte von DB Cargo in Deutschland auf Flüsterbremsen unterwegs. Bis 2025 ersetzen wir nun auch alle Rangierloks mit Dieselantrieb von DB Fernverkehr durch besonders leise und klimafreundliche Hybrid-Rangierloks. Ebenfalls bis 2025 sind alle elektrischen Streckenlokomotiven der Güterzüge von DB Cargo Deutschland mit leisen Bremssystemen unterwegs. Und bis 2030 werden zudem Dieselloks bestimmter Baureihen von DB Cargo Deutschland ausgemustert.

Zusätzlich zu den beiden Säulen investieren wir in Forschung und Innovation, um den Lärmschutz noch weiter zu verbessern.

Lärmschutzziel 2020 pünktlich erreicht

Das Lärmschutzziel 2030/2050 baut auf dem Lärmschutzziel 2020 auf: So haben wir durch die vollständige Umrüstung aller Güterwagen von DB Cargo den Schienenverkehrslärm im Vergleich zum Jahr 2000 bereits halbiert. Damit – sowie durch Lärmsanierung an 2.000 km Streckennetz – haben wir unser Lärmschutzziels 2020 wie versprochen und fristgerecht erreicht.

Das Lärmschutzziel 2030/2050 ist Teil der umfassenden Grünen Transformation der Deutschen Bahn und damit ihrer Konzernstrategie Starke Schiene. Denn mehr Verkehr auf der Starken Schiene kann nur gelingen, wenn wir auch die Akzeptanz der Anwohner gewinnen, die direkt an den Bahntrassen wohnen. Und das bedeutet für uns: Wir müssen die Menschen vom Schienenverkehrslärm entlasten.