Ein Zug mit Hilfsgütern für die Menschen in der Ukraine startet seine Fahrt. | © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Humanitäre Soforthilfe

Als Deutsche Bahn tragen wir eine besondere soziale Verantwortung – für unsere Mitarbeitenden und darüber hinaus. Dieser Verantwortung wollen wir gerecht werden. Wenn Menschen unverschuldet in Notlagen geraten, sind wir für sie da – egal ob bei Naturkatastrophen, Unfällen oder anderen tragischen Ereignissen.   

Neben der gemeinnützigen Deutsche Bahn Stiftung und der Stiftungsfamilie BSW & EWH mit ihren jeweils eigenständigen Engagements setzen wir uns auch als Konzern in vielfältiger Weise für Menschen ein, die in Notsituationen geraten – etwa mit Spenden und durch die Bereitstellung logistischer Kapazitäten.

Hilfe bei Naturkatastrophen

Naturkatastrophen können Menschen in existentiell bedrohliche Situationen bringen. So hatte etwa die Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 verheerende Auswirkungen für viele Anwohner:innen. In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden zahlreiche Dörfer und Städte überschwemmt, Häuser zerstört, Brücken und Straßen weggespült. Viele Menschen verloren ihr Leben oder wurden verletzt.

Für betroffene Mitarbeitende der Deutschen Bahn wurde damals ein Spendenkonto eingerichtet, auf das unsere Beschäftigten schon in den ersten Tagen über eine Million Euro einzahlten. Wir als Konzern haben diesen Betrag noch einmal verdoppelt. Die Aktion wurde gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat, der Stiftungsfamilie BSW & EWH, der DEVK, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und dem Fonds soziale Sicherung ins Leben gerufen.

Zuletzt musste die Aktion aufgrund häufiger auftretender Hochwasser mehrfach wiederholt werden. So kam es am Pfingstwochenende 2024 vor allem im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz zu starken Überschwemmungen. Innerhalb weniger Tage konnten wir – in Zusammenarbeit mit dem Konzernbetriebsrat, der EVG sowie der Stiftungsfamilie BSW & EWH – unbürokratische Soforthilfe für betroffene Eisenbahner:innen leisten. Je Schadensfall wurden 1.000 Euro zur Verfügung gestellt, wobei weitere finanzielle Unterstützungen je nach Einzelfall möglich waren. Nur zwei Wochen später waren auch in Bayern und Baden-Württemberg tausende Menschen von Hochwasser betroffen. Die Aktion wurde entsprechend ausgeweitet.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat nicht nur Schäden an der Infrastruktur hinterlassen. Sie hatte schwere Folgen für viele Menschen in den betroffenen Regionen. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden halfen wir mit Spenden, die Not zu lindern.

Dramatische Folgen hatten auch die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion Anfang Februar 2022 mit zahlreichen Toten, Verletzten und Wohnungslosen. Wir als Deutsche Bahn haben 100.000 Euro Soforthilfe bereitgestellt, um ein Hilfsprojekt der Welthungerhilfe in der Türkei zu unterstützen. Mit dem Geld wurden Mobiliar für Notunterbringungen, Nahrungsmittel, Winterkleidung, Hygieneartikel und andere dringend benötigte Hilfsgüter für Überlebende aus den Erdbebengebieten bereitgestellt. Außerdem wurde ein Spendenkonto eingerichtet, auf das DB-Mitarbeitende einzahlen konnten. Die eigenständige Deutsche Bahn Stiftung sowie die Stiftungsfamilie BSW & EWH haben ebenso mit Spenden sowie mit konkreten Hilfsangeboten unterstützt – etwa für betroffene Angehörige.

Solidarität mit der Ukraine

Im Zusammenhang mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine startete im Frühjahr 2022 die größte Hilfsaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn. Hunderttausende Menschen, die auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat sind, gelangten bis heute per Eisenbahn sicher nach Deutschland. An mehreren Bahnhöfen, vor allem in Berlin, wurden die Geflüchteten aus der Ukraine von freiwilligen Helfer:innen empfangen. Teilweise waren auch Mitarbeitende der DB zur Betreuung vor Ort.

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Die Deutsche Bahn steht fest an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer! Wir als DB werden weiterhin alles tun, um zu helfen.

Über die DB-Schienenbrücke brachte die DB Cargo Hilfsgüter direkt in die vom Krieg betroffenen Gebiete. Ganze Containerzüge – beispielsweise beladen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Generatoren, Erste-Hilfe-Sets und Powerbanks – beförderten dringend benötigte Güter über Krakau zu Terminals in der Nähe von Kiew. Für den Transport von Rohstoffen aus der Ukraine – wie Getreide und andere Agrarprodukte sowie Eisenerz – haben wir gemeinsam mit der ukrainischen Bahn neue Transportlösungen gefunden.

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Schienenbrücke in die Ukraine (März 2022)

Mit der ukrainischen Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ) wurde zudem ein solidarischer Pakt geschmiedet. Mit der Vereinbarung sichern wir der UZ unsere Unterstützung für den Wiederaufbau des ukrainischen Eisenbahnsystems zu. Dazu gehört unter anderem die Zusammenarbeit beim Ausbau von Schienengüterverkehrskorridoren und Terminalkapazitäten – aber auch umfangreiche Beratungsleistungen zur Einführung europäischer Standards für den Bahnbetrieb und das Bahnmanagement.

Außerdem haben wir mit der Bundesagentur für Arbeit Beratungszentren für ukrainische Geflüchtete ins Leben gerufen. Daraus haben sich zahlreiche Anstellungen bei der DB in verschiedenen Bereichen ergeben. In München ist im Frühjahr 2023 zum ersten Mal eine Ausbildungsklasse mit ausschließlich geflüchteten Frauen aus der Ukraine gestartet.